„Wir wollen ’was erreichen“
Die Band „Unlimited“ steht im Halbfinale des Nachwuchswettbewerbs Emergenza.
Mettmann. Montagabend, 20 Uhr — während die meisten Schüler und Lehrer die Musikschule schon längst verlassen, beginnt im Schlagzeugraum im Schulkeller an der Düsseldorfer Straße gerade erst die Probe der Schülerband „Unlimited“. Die offizielle Musikschulband der Mettmanner Musikschule freut sich mit dem Einzug ins Halbfinale des Nachwuchswettbewerbes Emergenza über den bisher größten Erfolg in ihrer einjährigen Bandgeschichte — besonders, weil sie noch nicht viele Konzerte gegeben haben.
Kennengelernt haben sich Bassist Julius Kliss (17), Schlagzeuger Fabian Otten (17) sowie Gitarrist und Sänger Lucas Heidenreich (19) bei den Probearbeiten für das Theaterstück „Hinter verzauberten Fenstern“ der Mettmanner Theatertruppe „Die Knallfrösche“ im Jahr 2009. Die drei Musiker spielten damals im Orchester mit, das von Lucas’ Vater, dem Musikschullehrer Lebrecht Heidenreich, geleitet wurde. „Wir haben alle auch schon vorher mit anderen Bands musikalische Erfahrungen gesammelt“, sagen die drei Schüler.
Ihre Musik bezeichnen sie selbst als „Alternative Rock“. „Wir wollen die ganze Bandbreite bieten: von romantischen Balladen bis hin zum Rock, der richtig reinhaut“, sagt Sänger und Gitarrist Lucas Heidenreich, der die Lieder schreibt und dann seinen Bandkollegen vorstellt. Ungefähr 20 Stücke haben die drei Musiker inzwischen geschrieben und eingespielt. Ihre Vorbilder: Bon Jovi, The Goo Goo Dolls, Gavin Harrison oder John Patitucci.
Dass sie bei ihrem ersten richtigen Auftritt gleich gewinnen würden, das hätten die drei Mettmanner wahrlich nicht erwartet. „Wir hatten ungefähr 30 Freunde mit zum Wettbewerb nach Köln gebracht und haben hinterher mit 70 Stimmen gewonnen“, sagen sie und staunen auch jetzt noch über den Sieg durch Publikumsentscheid.
Neben der Musik verstehen sich die drei Gymnasiasten auch privat. „Es passt menschlich und musikalisch“, stellen sie fest und müssen über sich selbst lachen. Nach dem Einzug ins Halbfinale des Musikwettbewerbs träumen sie auch vom großen Erfolg — zumal auch die Berufswünsche der drei jungen Männer im Bereich der Noten und Töne liegen: Lucas und Fabian wollen professionelle Musiker werden, Julius sieht seine Zukunft als Tontechniker. „Nach dem Landesentscheid kommt das deutsche Finale in Berlin und dann das Weltfinale“, sagen sie. Die Drei grinsen verschmitzt: „Wir haben schon extrem Lust, was zu erreichen“.
