Kreis Mettmann Heimischer Pool bietet Alternative zum Freibad

Kreis Mettmann · Schwimmbecken für den eigenen Garten sind in diesem Jahr besonders beliebt. Auch viele Mettmanner investieren statt in einen Urlaub diesmal gerne in einen Pool. Ein Baumarkt-Experte erklärt, worauf man beim Kauf achten muss.

Thomas Scheier, Marktleiter des Mettmanner Baumarktes, berät die Kunden gerne zum Thema Pool.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

. Die schlimmste Hitzewelle ist vorüber, doch auch in den nächsten Tagen bleibt es sommerlich warm. Wer sich abkühlen möchte, kann zwar seit einigen Wochen wieder die Freibäder besuchen – sowohl im Neanderbad als auch im Mettmanner Naturfreibad sind aber nur begrenzte Besucherzahlen erlaubt. Die Alternative ist für viele ein Pool im eigenen Garten: „Die Pools wurden in diesem Jahr viel früher und schneller verkauft als sonst“, sagt Thomas Scheier vom Leitungsteam des Hellweg-Baumarktes in ­Mettmann.

„Oft zieht der Verkauf erst an, wenn es richtig heiß wird“, erklärt Scheier. Dieses Jahr habe der Ansturm auf die Gartenpools aber schon deutlich früher eingesetzt. „Die Leute haben wohl schon früh daran gedacht, dass sie für die warmen Tage eine Alternative brauchen“, denn nicht alle sind in diesem Sommer in den Urlaub gefahren. Auch anderswo im Kreis Mettmann sind die Pools begehrt, wie Nachfragen in den Baumärkten und geringe Verfügbarkeiten in den Online-Shops zeigen.

Wer sich ein Becken in den Garten stellen möchte, hat drei Möglichkeiten: „Es gibt aufblasbare Pools, Pools mit Stahlrahmen und welche mit Stahlwänden“, sagt Fachmann Scheier. Je nach Stabilität des Pools unterschieden sich auch die Preise. „Ein einfaches Planschbecken bekommt man schon für 10,99 Euro. Ein Pool mit Stahlwand und einem Durchmesser von 3,60 Metern kostet 699 ­Euro.“ Beachtet werden muss beim Kauf neben der Größe des eigenen Gartens auch den Boden. Der sollte eben und fest sein, damit er mehrere Tausend Liter Wasser tragen kann. Scheier empfiehlt zusätzlich Gummimatten, um die Poolfolie zu schützen. Stoffe wie Malerfilz seien dagegen nicht zu empfehlen, weil sie schimmeln könnten.

Kartuschenfilter sind günstig, Sandfilter sind praktischer

Nach der Entscheidung für Pool und Unterlage kann man dann noch zwischen verschiedenen Filtern und Reinigungsmethoden wählen. Es gibt einfache Kartuschenfilter, bei denen die Kartusche regelmäßig gewechselt werden muss, und etwas teurere Sandfilter. „Ein großer Vorteil bei denen ist, dass man direkt einen Poolsauger zur Reinigung anschließen kann“, erklärt Scheier.

Auch beim Wasser gibt es zwei Optionen. Wer sich für Chlorwasser entscheidet, sollte den Chlorgehalt seines Pools regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls Chlortabletten nachlegen. Alternativ gibt es für die Wasserpflege auch vorportionierte Sauerstoffbeutel, die man in den Pool füllen kann. „Diese eigenen sich vor allem für Kleinkinder, weil sie hautschonender sind als Chlor“, sagt der Experte. Egal, für welches Wasser man sich entscheidet – pflegen muss man jeden Pool. Algen an den Rändern und Wasserverschmutzungen können den Badespaß schnell trüben. „Bei häufiger Nutzung sollte man das Wasser in Abständen von zwei Tagen bis einer Woche testen“, erläutert Scheier, „diesen Aufwand unterschätzen manche.“ Spezielle Teststreifen zeigten an, wenn der pH-Wert, die Alkalität oder der Chlor­gehalt bedenklich werden. Letzterer Wert ist auch für die Entsorgung wichtig: Zu chlorhaltiges Wasser darf nicht im Garten abgelassen werden und muss direkt in die Kanalisation.

Wer jetzt noch einen Pool sucht, muss sich eventuell auf längere Lieferzeiten einstellen. Vor allem die größeren Pools hat Scheier nicht mehr vorrätig. Hat man seinen Pool dann erst mal zu Hause, muss „nur noch“ aufgebaut werden. Wer bereit ist, für die Pool-Optik zu schwitzen, kann einen Stahlwand-Pool auch in den Boden einlassen. Dafür braucht es aber erst mal ein entsprechend großes Loch im Garten. Und das kostet.