Preisträger musizierten in lockerer Atmosphäre
Beim „Jugend musiziert“-Konzert gab es Urkunden und musikalische Kostproben.
Kreis Mettmann. Wertungen und Platzierungen sind vergeben, die Anspannung ist vorbei, jetzt durfte auch einmal ein Ton daneben gehen. In lockerer Atmosphäre traten am Samstag Preisträger des Kreiswettbewerbes „Jugend musiziert“ im Velberter Forum Niederberg auf. Freunde und Verwandte der Preisträger sorgten für einen gut gefüllten Saal.
Paul Sevenich, Leiter der Ratinger Musikschule, hatte die Organisation des Wettbewerbs nach 19 Jahren von seinem Hildener Kollegen Karl Hentschel übernommen. „Sie erleben hier heute ganz normale Kinder mit ganz normalen Hobbys — keine Wunderkinder“, betonte Sevenich.
So etwa die acht Jahre junge Fußballerin Sophia Janning aus Erkrath, die mit ihrer zwei Jahre älteren Schwester Helena vierhändig am Klavier mitreißende Rhythmen produzierte, die so manches Bein im Publikum zum Wippen brachten.
Etwas außergewöhnlicher ist da schon das Hobby von Noah Graf (10) aus Erkrath: Golf. Ungewöhnlich ist auch sein Instrument, ein blau lackierter Kontrabass, größer als er selbst. „Damals, beim Tag der offenen Tür in der Musikschule, konnte man alle Instrumente ausprobieren. Da fand ich den Kontrabass am interessantesten“, begründete Noah seine Wahl.
Gemeinsam mit Merle Opel (11) hat er die Duo-Wertung Klavier/Streicher gewonnen. Und das, obwohl die beiden erst seit einem guten Monat zusammen spielen, wie Merle sagte.
Landrat Thomas Hendele überreichte die Urkunden und verwies auf die Rekordzahl von 212 Teilnehmer. Er sei überzeugt, dass „die hohe Qualität der jungen Musiker im Kreis ohne das Engagement der Lehrer und die Unterstützung der Eltern nicht möglich wäre.“
Der Hildener Gitarrist Sören Golz zählt mit 17 Jahren fast zu den „Senioren“ des Wettbewerbes. Stören wird es ihn kaum, hat er doch auch schon einen europäischen Musikpreis gewonnen.
Und dann noch das: Ein 16-Jähriger an der Blockflöte — ist das nicht nur etwas für Kinder? Nicht, wenn man sein Instrument so beherrscht wie Malte Hansen aus Mettmann, der seiner Flöte Klangeffekte vom Nebelhorn bis zur Vogelstimme entlockte.