90 Abgeordnete tagen bei Kreissynode in Linnep
Das Thema Flucht wird Schwerpunkt der Versammlung sein.
Ratingen. Die diesjährige Kreissynode, das höchste beschlussfassende Organ auf kreiskirchlicher Ebene des Evangelischen Kirchenkreises Düsseldorf-Mettmann, findet am 13. und am 14. November in Linnep statt. Rund 90 Abgeordnete aus zehn Kirchengemeinden (Erkrath, Haan, Hilden, Hochdahl, Hösel, Homberg, Linnep, Lintorf-Angermund, Mettmann und Ratingen) tagen im Gemeindesaal der Evangelischen Kirchengemeinde Linnep, Am Ehrkamper Bruch 1.
Am Freitag, 13. November, um 17 Uhr wird sie mit einem Gottesdienst in der Waldkirche in Linnep eröffnet. Synodalprediger ist Pfarrer Gerhard Pulla. „Krieg, Flucht und Vertreibung“ — dies ist das Hauptthema der diesjährigen Kreissynode.
Gewalterfahrungen, Heimatverlust und lebensbedrohliche Fluchterlebnisse prägen den Lebensweg von Menschen, die in Europa Zuflucht suchen. Sie sind aber auch in Deutschland über Generationen wirksam. Eva van Keuk, Diplompsychologin aus dem Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge in Düsseldorf, wird am Samstag zur Situation traumatisierter Flüchtlinge referieren. „Die Sorge für Flüchtlinge und Kriegsopfer heute und der Umgang mit den generationenübergreifend nachwirkenden Kriegserlebnissen, der Umgang mit Fremdenangst und Andersgläubigkeit stellen auch die Kirchen und unsere Gemeinden vor große Herausforderungen.
Das Synodalthema soll Anstöße zum Erfahrungsaustausch und zur Weiterarbeit in unseren Gemeinden geben“, erklärt Pfarrer Frank Weber, Superintendent des Kirchenkreises.
Kirchengemeinden werden noch stärker miteinander kooperieren müssen, um Entwicklungen, wie z.B. kleiner werdende Kirchengemeinden, auffangen zu können. Darüber hinaus werden mehr und mehr Aufgaben der Landeskirche auf die Kirchenkreise übertragen. Die Kreissynode wird damit künftig mehr Gewicht bekommen. Wie kann die Zusammenarbeit konkret aussehen? Welche stärkeren Vernetzungen untereinander sind sinnvoll? Über den weiteren Weg des Prozesses „Gemeinsam Handeln“ wird die Synode beraten.
Die Kreissynode wird am Samstag, 14. November, gegen 16 Uhr enden. Red