Alter Sportplatz wird saniert

Die Stadt will die Anlage an der Schwarzbachstraße für 1,7 Millionen Euro erneuern und für den Schulsport ausbauen.

Foto: Achim Blazy

Ratingen. Das ist mal ein Paukenschlag mitten in der parlamentarischen Sommerpause: Bürgermeister Klaus Konrad Pesch kündigt eine große Sanierungsoffensive für den maroden Sportplatz an der Schwarzbachstraße an. Die Gesamtkosten liegen bei rund 1,7 Millionen Euro.

Aus der Umsetzung des Sportstättenentwicklungsplans aus dem Jahr 2006 ist als letzte Maßnahme die Umgestaltung der Sportanlage an der Schwarzbachstraße noch offen. Diese Sanierung und Umwandlung in einen Kunstrasenplatz wurden vom Rat zurückgestellt. Andere Maßnahmen wie zum Beispiel die Umwandlung des Aschenplatzes auf der Sportanlage Jahnstraße in Lintorf wurden vorgezogen, weil es dort eine wesentlich dichtere Belegung mit Sportaktivitäten gab.

Pesch hat nun angekündigt, die für die Sanierung des Sportplatzes an der Schwarzbachstraße erforderlichen Finanzmittel in den Entwurf des Doppelhaushalts 2018/2019 aufnehmen zu wollen. Damit wird dem Rat der Vorschlag gemacht, die für Ratingen Süd so wichtige Sportanlage in einen modernen Zustand zu bringen. Für die Sanierung des Areals an der Schwarzbachstraße liegt bereits eine fortgeschrittene Planung mit Kostenberechnungen vor, die auch die leichtathletischen Anlagen umfasst. Gerade diese Anlagen seien für den Schulsport (einschließlich Arbeitsgemeinschaften) der benachbarten Schulen (Carl-Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium und Liebfrauenschule) von besonderer Bedeutung.

Pesch ist dies besonders wichtig: „Die beiden Schulen könnten dann für den Schulsport eine Sportanlage in der Nachbarschaft nutzen, aber auch ihr sportliches Profil schärfen. So hat sich gerade an der Liebfrauenschule eine starke Läufergruppe etabliert, die sich bei Laufwettbewerben einen Namen gemacht hat. Für diese kommt die Belegung der 400-Meter-Rundlaufbahn mit einem modernen Kunststoff-Belag sicherlich gerade richtig.“

Aber auch die Möglichkeiten des Vereinssports würden deutlich gestärkt, so Pesch. Ein Kunstrasen-Spielfeld erhöhe die Nutzungsmöglichkeiten gerade auch bei schlechter Witterung ganz erheblich. Davon werde der dort spielende Fußballverein Türkgücü ebenso profitieren wie andere Ratinger Fußballvereine, die schon Trainingsmöglichkeiten angefragt haben. Auch der Freizeitsport (Beachvolleyball) komme nicht zu kurz: Das Kleinspielfeld schaffe zusätzliche Funktionalität auf einer „sportlich abgerundeten Anlage“.

Pesch sieht in der Maßnahme eine Stärkung des Freizeit- und Sportstandortes Ratingen Süd. Wie bereits berichtet, soll es auf einem Teil der Anlage „An der Lilie/Talstraße“ ein Wohnprojekt geben. Dagegen laufen Bürger, die sich in einer Initiative organisiert haben, Sturm. Sie fordern genau auf diesem Sportplatz ein Angebot für Freizeit und Bewegung — ebenso im Bereich der alten Anlage „Auf der Aue“.

„Wir haben intensive Gespräche mit viele Bürgern geführt, um die Bedürfnisse der Nutzung dieser Freiräume zu klären. Viele Bürger sind mit Ideen und Vorstellungen für die freizeitsportliche Nutzung der Sportplätze auf uns zugekommen“, betonte Markus Sondermann, Sprecher der Bürgerinitiative „Ratinger für den Erhalt von Sportplätzen“. Die Initiative setzt auf einen Dialog mit der Stadt.