Werbegemeinschaft weist Kritik zurück
Vorsitzende Helga Krumbeck erinnert an viele Aktionen, die die Speestraße attraktiv machten.
Ratingen. Ein Zeitungsbericht zu Problemen des Handels an der Speestraße hat Helga Krumbeck, Vorsitzende der Werbegemeinschaft Lintorf, auf den Plan gerufen. „Tenor des Artikels ist eine überzogene Mietpolitik der Eigentümer, die zu Leerstand, Geschäftsaufgaben und dem Eindringen von Einzelhandelsketten führt. Dieser Darstellung widersprechen wir mit Nachdruck“, so Krumbeck.
Selbstverständlich habe sich die allgemeine Situation des Einzelhandels durch Internethandel und Konsumverhalten der Kunden verändert. Natürlich sei es heute schwieriger, die Miete zu erwirtschaften, aber gleichzeitig auch im Falle einer Neuverpachtung die Altmiete zu fordern: „Geschäftsleute und Eigentümer sitzen hier in einem Boot.“
Aber gerade die Speestraße in Lintorf hebe sich aber von der allgemeinen Entwicklung des Einzelhandels deutlich ab: „Der überwiegende Teil der ansässigen Geschäfte sind inhabergeführte Fachgeschäfte. Die anderorts üblichen Mobilfunkanbieter oder Altgoldankäufer sucht man hier vergeblich, und auch die stereotypen Modeketten haben ihren Weg ins Lintorfer Zentrum nicht gefunden.“ Grund dafür sei ein hohes Maß an ehrenamtlichem Engagement durch die Werbegemeinschaft Lintorf, den Standort attraktiv zu gestalten: Krumbeck nennt als Beispiele Pflanzaktionen, Weihnachtsbeleuchtung, Dorffest und vieles mehr. Zudem sei täglich „eine motivierte und kompetente Vielzahl an Geschäftsleuten“ für ihre Kunden da. Es sei daher unerklärlich, wie man zu einem „erneuten alljährlichen Abgesang über die Zukunft der Speestraße“ ansetzen könne. Die Lage in Lintorf sei besser als in den meisten anderen Stadtteilen in und um Ratingen.
Björn Zander, Immobilienmakler an der Speestraße, hatte vor allem die zu hohen Mietpreise dafür verantwortlich gemacht, dass sich mit Ladenlokalen kaum noch Geld verdienen lasse und sich Ketten breitmachen könnten. Zander forderte ein Einlenken der Immobilienbesitzer: „Hier sollte ein Umdenken bei den Eigentümern einsetzen.“ Der Pächter von Haus Merks hatte Umsatzeinbußen beklagt, andere Geschäftsleute wollten sich im Artikel nicht namentlich erwähnt wissen. Red