Antrag: Parteien machen Druckbei der Kanalprüfung

Mehrere Untersuchungsmethoden sollen zulässig sein, um Bürger zu entlasten.

Ratingen. Prüfung mit TV-Kamera oder mit Druck? Die Frage, wie die Dichtheit privater Abwasserleitungen geprüft werden soll, sorgt seit Wochen für heiße Debatten. Schließlich geht es für die Hausbesitzer und letztlich auch für die Mieter um viel Geld. Im Hauptausschuss ist das Thema jetzt von der Tagesordnung genommen und in den Rat verwiesen worden. Denn noch herrscht kein Konsens hinsichtlich der Prüfungsmethoden und Sanierungsanforderungen.

Das Kernproblem: Die Stadt setzt vor allem auf teure Druckprüfungen und will zudem noch die Mustersatzung des Städte- und Gemeindebundes abwarten. Dadurch würden aber die Bürger wertvolle Zeit für die Durchführung der Prüfung verlieren, kritisieren CDU, BU und FDP, die in einem gemeinsamen Antrag die städtischen Entwürfe im Interesse der Bürger anpassen wollen.

So soll neben TV-Inspektion und Wasserfüllstandsprüfung auch die drucklose Durchflussprüfung als neue Methode zugelassen werden. Weitere wichtige Punkte: Die Abwasserleitung soll in Abschnitte unterteilt werden dürfen, wobei jeder Abschnitt mit einer anderen Methode geprüft werden kann.

Schäden sollen nach einem Referenzkatalog des Landes beurteilt werden: Schwere Schäden müssen sofort (innerhalb von sechs Monaten) saniert werden, bei mittleren Beschädigungen soll die Sanierung innerhalb von fünf Jahren erfolgen, leichte Schäden sollen nicht saniert werden. Zudem sollen die Bürger in den Gebieten mit den kürzesten Durchführungsfristen sobald wie möglich informiert werden. joda