Bebauung an der Kirchgasse: Jetzt passen Häuser ins Bild

Für die neue Bebauung an der Kirchgasse gibt es einen überarbeiteten Entwurf. Nun muss nur noch der Rat zustimmen.

Ratingen. Seit mehr als vier Jahren zeichnen sich die Architekten und Planer des Unternehmens Interboden regelrecht die Finger wund. Etliche Entwürfe für die neue Bebauung an der Kirchgasse wurden schon entwickelt. Einer der Favoriten sollte noch einmal überarbeitet werden. Das ist jetzt geschehen. Geschäftsführer Vanja Schneider hat den überarbeiteten Entwurf, der zwei Varianten beinhaltet, bereits einer Arbeitsgruppe im Rathaus vorgestellt, die sich explizit mit der neuen Bebauung an der Kirchgasse beschäftigt.

Diese Gruppe hat den neuen Entwurf abgesegnet und den Ratsgremien empfohlen, für diesen Entwurf zu stimmen. Ob der Stadtrat das tun wird, zeigt sich am kommenden Dienstag. Dann steht die Bebauung Kirchgasse auf der Tagesordnung der Ratssitzung.

„Wichtig war es beim Entwurf, dass der Charakter des Stadtbildes erhalten bleibt“, sagt Schneider. Daher habe man den Entwurf dahingehend weiterentwickelt, dass er sich in das Areal einfügt. „Deshalb haben wir auch im Gegensatz zu früheren Entwürfen auf die Flachdachvariante verzichtet und doch Giebeldächer für das Objekt gewählt“, sagt Schneider. Schaue man sich Ratingen aus der Luft an, „dann sieht man eine verspielte Dachlandschaft. Das neue Gebäude sollte sich da einreihen“.

Ein weiterer wichtiger Punkt im neuen Entwurf ist das Erdgeschoss. In Variante A soll es eine Verkaufsfläche für Einzelhandelsgeschäfte von 800 Quadratmetern geben, in Variante B soll die Fläche 1200 Quadratmeter betragen. „Wir haben zwei Varianten gewählt, um offen zu halten, welche letztlich gebaut wird.“ Umgesetzt werde das, was sich der künftige Mieter des Objektes wünscht. „Wir können aber noch niemanden präsentieren, der Interesse hat. Das kommt noch“, sagt Schneider.

Im ersten Obergeschoss und im Dachgeschoss sollen 20 Wohnungen entstehen. Sie sollen eine Größe zwischen 80 und 130 Quadratmetern haben. Zudem hat das Objekt laut Entwurf eine Tiefgarage mit 24 Stellplätzen. Schneider: „Die soll aber nicht öffentlich nutzbar sein, sondern nur für die Bewohner. Der Bereich Kirchgasse soll nicht zusätzlich belastet werden. Das wäre aber der Fall, wenn jeder dort parken könnte.“

Wie viel das Objekt ungefähr kosten wird, weiß Schneider. „Gerechnet haben wir schon und eine Summe einkalkuliert.“ Wie hoch diese ist, will er aber nicht sagen. „Da sind wir immer ein wenig zurückhaltend“, sagt er.

Seitens der Verwaltung wird der Entwurf von Interboden befürwortet, besonders die Einzelhandelsfläche wird positiv bewertet, „weil wir als Stadt schon gerne dort Einzelhandel hätten, um die Ecke Kirchgasse zu beleben“, sagt Baudirektor Michael Hölzle. Er selbst hat schon Möglichkeiten ausgelotet. „Es ist schwierig, die Ecke zu vermarkten. Aber denkbar wäre doch zum Beispiel ein Bioladen oder ein Lebensmittelgeschäft mit Vollsortiment an dieser Stelle.“