Beschwerden über die Post häufen sich
Immer mehr Kunden in Ratingen melden, dass sie nicht beliefert werden.
Ratingen. Die Deutsche Post DHL gerät immer stärker ins Kreuzfeuer der Kritik. Jetzt wurden neue Fälle bekannt. Thomas Switala aus Lintorf berichtete: „Sobald unsere Postbotin krank oder im Urlaub ist, erfolgt keine ordentliche Zustellung mehr. Geburtstagseinladungen gehen zurück, weil sie angeblich nicht zustellbar sind.“ Die Post komme nachweislich verzögert an, da die Vertretung offensichtlich den Bezirk zusätzlich übernehmen muss. Beim Paketzusteller DHL sei es ähnlich. „Ich kann bestätigen, dass, seitdem der langjährige Zusteller aufgehört hat, Pakete nicht ordentlich zugestellt werden.“
Dies berichtete auch Frank Tillmann. „Erst in der vergangenen Woche habe ich ein angeblich an einen anderen Hausbewohner zugestelltes Paket nass geregnet hinter einem großen Blumentopf im Vorgarten gefunden. Versandtaschen werden einfach in den Briefkasten gestopft, obwohl man eigentlich die Zustellung per Unterschrift bestätigen müsste.“
Switala vermutet: „Beschwerden werden bei DHL offensichtlich nur dazu genutzt, Pönalen (Vertragsstrafen, Anm. d. Red.) gegen die Zusteller zu verhängen.“ Rückmeldungen an die Kunden gebe es nie. Obwohl es in Lintorf ein Verteilzentrum von DHL gebe, werden „die Pakete für Lintorf von Krefeld aus ausgeliefert“, sagte er.
Gerald Ströll aus Ratingen-West berichtete: „In meinem Fall sind in den vergangenen Monaten von fünf durch die DHL beförderten Paketen vier nicht zugestellt worden, obwohl in jedem Fall laut DHL-App die Pakete in das Zustellfahrzeug geladen wurden, mindestens zwei Personen ganztägig im Hause waren und auch die Klingelanlage einwandfrei funktioniert.“ Die DHL habe bis heute nicht auf seine letzte Mail reagiert, sie habe auch sein Paket nicht zugestellt. „Ich habe es selbst in der Filiale abholen müssen, weil es Arzneimittel enthielt, die ich für eine Reise benötigt habe.“ Auf Anfrage erklärte DHL-Sprecher Rainer Ernzer, sich um die Ursachen der Zustell-Pannen zu kümmern.
