Heine-Trio spielt „Karneval der Tiere“

Andreas Gosling studierte Stücke für kleine Besetzung ein.

Foto: Achim Blazy

Ratingen. Eine Woche vor seinem Höhepunkt gab es auch einen Karneval auf der Wasserburg: den „Karneval der Tiere“ aus der Feder von Camille Saint Säens. Speziell für das Konzert studierte Andreas Gosling mit seinen Studenten der Robert-Schumann-Hochschule (RSH) eine Bearbeitung für kleine Besetzung ein — die Suite aus 14 Stücken ist für ein Kammermusikorchester komponiert. Die Kulturstiftung erweiterte das Podium des Saales. Und in diesem Entgegenkommen fanden alle Künstler ein Plätzchen — vor allem auch Goslings Kollegin, die Gesangsprofessorin Michaela Krämer.

Sie geleitete mit Loriots entzückendem Text durch die zoologische Fantasie. Im besonderen Arrangement konnten die Zuhörer diesen Schatz der Programmmusik so bezaubernd nah wie selten erleben. Schon am Nachmittag durften Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in Ratingen- West die Generalprobe mitverfolgen. Alexander Otto ist Deutsch- und Musiklehrer an dieser Schule und gleichzeitig Vorstandsmitglied der Kulturstiftung, die vor allem jungen Musikern eine Plattform bieten will, um Konzerterfahrung zu sammeln. Darüber hinaus soll auch junges Publikum erste Erlebnisse mit klassischer Live-Musik haben.

Doch bevor Löwen, Elefanten und Schildkröten noch einmal in die Arena einmarschierten, eröffnete das Heine-Trio das Konzert: Vinsenso Julius Pratame Husin (Klavier), Youkvoung Yoon (Violine) und Kyungmin Lee (Cello) sind Preisträger des Kammermusikwettbewerbs der RSH.

Sie überzeugten mit zwei der bekanntesten und beliebtesten Klaviertrios: zum einen mit dem „Zigeunertrio“, in dem Haydn mit ungarischen Klängen ein temperamentvolles Finale entfaltet, zum anderen mit dem Klaviertrio Nr. 1 von Felix Mendelssohn, laut Robert Schumann „das Meistertrio der Gegenwart“. Red