Betrunkene stellen Mülltonnen auf Straße

Eine Gruppe junger Erwachsener ist für die Hindernisse verantwortlich. Gegen sie läuft jetzt ein Strafverfahren.

Am nächtlich frühen Donnerstagmorgen meldeten sich aufmerksame Zeugen gegen 2.35 Uhr bei der Polizei. Sie hatten mehrere junge Personen beobachtet, die offenbar alkoholisiert über innerstädtische Straßen zogen, dabei Mülltonnen vom Straßenrand holten und diese immer wieder mitten auf die Fahrbahnen verschiedener Straßen stellten.

Im Zuge sofortiger Fahndungsmaßnahmen fand die Polizei zunächst auf dem Wilhelmring insgesamt zehn blaue Tonnen, die sich auf beiden Fahrbahnen der Hauptverkehrsstraße befanden. An der Kreuzung Wilhelmring/Poststraße waren auch zwei Warnbaken mitten auf die Straße gezogen worden, genauso wie zwei Absperrgitter an der Einmündung Graf-Adolf-Straße und zwei weitere Mülltonnen auf der Rosenstraße.

Alle Gegenstände wurden von der Polizei umgehend von den Fahrbahnen geräumt, um die Gefahrenstellen für den nächtlichen Fahrzeugverkehr sofort zu beseitigen. Auf der Rosenstraße trafen die Beamten dann auch auf die von den vorbildlichen Zeugen beschriebene Personengruppe: Ein 23-jähriger Dortmunder, drei junge Ratinger, im Alter zwischen 21 und 23 Jahren, sowie eine 20-jährige Ratingerin befanden sich, zu Fuß und deutlich alkoholisiert, nach einem gemeinsamen Gaststättenbesuch auf dem Heimweg. Nach Angaben eines Beschuldigten hatten die vier Männer dabei zuvor immer wieder die von der Polizei bereits aufgefundenen Gegenstände auf die Fahrbahnen geschoben.

„Es war eine dumme Idee, aber es ist doch nichts passiert“, versuchte der geständige Beschuldigte den vermeintlichen Spaß zu rechtfertigen.

Dass das Ganze kein Spaß war, machte die Ratinger Polizei unmissverständlich deutlich und leitete ein Strafverfahren wegen gefährlicher Eingriffe in den Straßenverkehr ein. Mögliche Konsequenzen: Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe.

Zusätzliche Hinweise und Zeugenmeldungen zum Sachverhalt sowie Meldungen von möglicherweise gefährdeten Verkehrsteilnehmern, nimmt die Polizei in Ratingen, Telefon 02102 / 9981-6210, auch weiterhin jederzeit entgegen. Red