Der vergangene Samstag war der Hitzehammer
Im Schnitt übertraf der Tag selbst die bis jetzt heißesten Tage aus dem Jahr 2003 und 2012.
Das waren wirklich heiße Tage: Der langjährige Hitzerekord von 40,2°C, gemessen im Jahrhundertsommer 2003 in Karlsruhe, wurde am Sonntag eingestellt. Der amtlich gemessene Spitzenwert mit 40,3°C wurde im fränkischen Kitzingen erreicht.
In Ratingen hingegen wurde die bisherige Rekordtemperatur vom 8. August 2003 von 39,5 °C und auch die zweithöchste Temperatur vom 19. August 2012 mit 39,2 °C in den vergangenen Tagen nicht gebrochen. Dennoch war es sehr sehr heiß in der Stadt: Der diesjährige Höhepunkt war am Samstag, 4. Juli, um 14 Uhr erreicht, als der Wetterschreiber 38,9 °C anzeigte.
Auch wenn an diesem Tag nicht der Hitzerekord geknackt wurde, so war doch dieser Samstag mit 31,50°C der wärmste Tag, den Ratingens „Wetterfrosch“ Klaus Mönch in den letzten 23 Jahren — nämlich seit Bestehen der städtischen Wetterstation am Stadionring — aufzeichnete. Der Tagesmittelwert errechnet sich übrigens aus den Temperaturen um 7 Uhr, 14 Uhr und 2x21 Uhr (MEZ) bzw. 8 Uhr, 15 Uhr und 2x22 Uhr (Sommerzeit) geteilt durch 4. Und damit war am vergangenen Samstag zumindest der bisherige Spitzentageswert vom 19. August 2012 um 0,45 °C geknackt.
Bei nächtlichen Temperaturen über 20 °C war in den letzten vier Tropennächten nicht unbedingt an erholsamen Schlaf zu denken. Sorgten heftige Unwetter mit Starkregen und Hagel anderorts für Abkühlung, so war es in Ratingen nur ein heftiger Regenschauer mit 6,3 l/m² am Sonntagmorgen.
Zur heutigen Mitte dieser Woche ist das große Schwitzen mit Hoch „Annelie“ zunächst einmal vorbei. Dann bleiben die Höchsttemperaturen zunächst einmal unter 20 °C.
Namenspatin des Hochs „Annelie“ ist übrigens eine 90-jährige Dame aus Konstanz, Annelie Dehnert-Hilscher. Sie bekam die Wetterpatenschaft von ihren Kindern geschenkt. Das Institut für Meteorologie der Freien Universität in Berlin verkauft die Patenschaften.
Ein Hoch kostet 299 Euro, ein Tief ist schon für 199 Euro zu haben. Hochdruckgebiete in Europa bekommen von den Meteorologen in diesem Jahr weibliche Namen, die Tiefs männliche.