Die Stadt will Einkaufen zum Erlebnis machen
Die Ratingen App soll für Anwohner und Gäste aus der Region klare Angebote schaffen.
Der Aufsichtsrat der Ratingen Marketing GmbH (RMG) hat das Projekt bereits abgesegnet, jetzt geht es um die Form und die Finanzen. Die Stadt soll eine eigene Ratingen App bekommen, also einen virtuellen Service-Leitfaden, der Lust auf die Angebote und Dienstleistungen in der Stadt machen soll.
Bürgermeister Klaus Konrad Pesch kündigte dieses Projekt an. Und der Verwaltungschef machte keinen Hehl daraus, dass die Ratingen App im Reigen der Projekte ganz oben angesiedelt ist. Pesch verspricht sich von diesem Stadt-Auftritt eine ganze Menge. So könne man zum Beispiel ein Parkleitsystem für die Kunden immer wieder aktualisieren. „Natürlich müssen die Parkhäuser noch mit entsprechenden Systemen ausgestattet werden, aber wir versprechen uns auch Erkenntnisse zum Parkverhalten in der Stadt.“ In spätestens einem Jahr soll die App gratis verfügbar sein. Pesch hat sich dieses Ziel fest vorgenommen.
Eine 20-seitige Studie soll dazu beitragen, die Diskussion um die Parkplatzsituation zu versachlichen. Dafür haben sich Gerold Fahr, Vize-Fraktionsvorsitzender der CDU, City-Kauf-Vorstandsmitglied Hilmar Loy und Joachim Frölich von der Initiative „Altstadt aktiv“ im Herbst zusammengetan, ihre Drahtesel gesattelt und von November bis Mai alle Parkhäuser in der Altstadt zwecks Zählaktion regelmäßig besucht. Neu war, dass erstmals die oft nicht räumlich abgetrennten Dauerstellplätze und die öffentlichen Angebote sortiert ausgewertet wurden. Bei 155 Zählungen kam heraus: An den typischen Einkaufstagen sind die Parkhäuser dicht. Fazit für das Trio: Es muss dringend ein Ersatz für die bald wegfallenden 200 Stellplätze des Parkhauses Kirchgasse geben.
Die Ratingen App, so schwebt Pesch wiederum vor, soll das Profil einer einkaufsfreundlichen Stadt schärfen. Dass man die Massen anziehen kann, hat der Fischmarkt eindrucksvoll bewiesen. Selten war die Stadt so voll, selten hat man so viele Gäste aus benachbarten Städten wie Duisburg. Essen und Mülheim gesehen.