Detlef Philippen ist der neue Schützenkönig
Ein verdienter Schütze sichert sich die Titelwürde.
Ein strammer Schritt, kurz durchgeatmet, angelegt, gezielt, geschossen — und dann einfach den unendlich großen Jubel genossen: Um 19.42 Uhr am Montagabend gab es kein Halten mehr, als Detlef Philippen, Hauptmann der Andreas-Hofer-Kompanie, die Platte putzte und neuer König der St. Sebastiani Bruderschaft wurde. „Wenn es einer verdient hat, dann er“, war quer durch alle Kompanien zu hören, während der 52-Jährige sich auf den Schultern seiner Kameraden das eine oder andere Tränchen aus den Augenwinkeln wischte.
„Ich hatte zwei große Träume: Schützenkönig werden und eine Deutsche Meisterschaft mit Schalke 04 erleben“, hatte der Mitarbeiter eines Logistikunternehmens kurze Zeit später wieder seine Fassung gefunden. Seit 32 Jahren ist er in der Bruderschaft: „Detlev ist einer, der immer für die Bruderschaft da ist. Ich freue mich wahnsinnig für ihn“, sagte dann auch Schützenchef Gero Keusen. Vorausgegangen war ein zähes Schießen wie selten. „So ein spannendes Königsschießen hatten wir in der Tat lange nicht mehr“, meinte am Ende auch Keusen.
Jungkönig wurde mit Fabian Schürings ein 18-Jähriger, der scheinbar ein echtes Talent zum Zielen hat. Den im vergangenen Jahr hatte sich der begeisterte Fußballer, der Mitglied der Suitbertus-Kompanie ist, den Titel als Schülerkönig gesichert. „Klar wäre es ein Traum, dann auch irgendwann Jungkönig zu werden“, hatte er noch vor wenigen Tag erzählt. Dass es dann ausgerechnet an dem Tag passierte, an dem er seine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement begann, hätte wohl niemand für möglich gehalten. kr