Großraum Düsseldorf Diebesbande beging mehr als 30 Einbrüche
Düsseldorf. Großer Erfolg für die Düsseldorfer Polizei: Nach monatelangen Ermittlungen ist den Spezialisten des Einbruchskommissariats bereits am vergangenen Freitag in einer konzertierten Aktion in mehreren NRW-Städten ein Schlag gegen eine international agierende Einbrecherbande gelungen.
Insgesamt fünf Männer aus Südosteuropa wurden vorläufig festgenommen und Diebesgut sichergestellt. Den Männern werden mehr als 30 Einbrüche in den Großräumen Düsseldorf und Köln sowie im Ruhrgebiet zur Last gelegt.
Anfang des Jahres erhielten die Ermittler Hinweise auf zwei Südosteuropäer, die mittels internationalem Haftbefehl durch das LKA Linz gesucht wurden. Den Männern wurden in Österreich bereits mehr als 60 Einbrüche zur Last gelegt. Die Spur der österreichischen Behörden endete in Düsseldorf.
Umfangreiche Ermittlungen und die Überwachung einschlägiger Anlaufstellen führten die Beamten auf die Spur von drei Männern, die kurz darauf bei einem Wohnungseinbruch in Ratingen gestellt werden konnten. Unter den Tätern befand sich auch einer der beiden aus Österreich flüchtigen Männer. Ein anderer hatte bereits in Italien wegen Einbruchs eine längere Haftstrafe verbüßt.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt erhärtete sich laut Polizeiangaben der Verdacht, dass die beiden "Österreicher" tatsächlich eingereist waren, um mit Gleichgesinnten unter anderem im Großraum Düsseldorf Einbrüche zu begehen. Kurze Zeit später gelang auch die Festnahme des zweiten durch die österreichischen Behörden Gesuchten.
Intensive Ermittlungen im Umfeld der Festgenommenen erbrachten Hinweise auf eine größere Gruppe, die konspirativ in mehreren Städten im Ruhrgebiet und im Rheinland lebte und sich zur Verabredung von Einbrüchen in Düsseldorf traf. Von ihren Unterschlüpfen aus zogen die Männer laut Polizeiangaben dann los und brachen mindestens 32 Wohnungen in Ratingen, Dormagen, Mönchengladbach, Oberhausen, Gelsenkirchen, Lüdenscheid, Altena, Rösrath, Overrath und Engelskirchen auf.
Bei diesen Taten wurden überwiegend Geld, Schmuck, Laptops, Smartphones und Kameras entwendet. In Gelsenkirchen erbeuteten die Gauner einen Waffenschrank mit acht Gewehren und Jagdzubehör. Von den fünf vorläufig Festgenommenen, sitzt ein 24-jähriger Mann zwischenzeitlich in Haft - seine vier Komplizen mussten jedoch wegen fehlender Haftgründe auf freien Fuß gesetzt werden.
Gegen einen weiteren Tatverdächtigen im Alter von 28 Jahren erging Haftbefehl. Er ist zurzeit flüchtig. Derzeit sind noch nicht alle Beutestücke zweifelsfrei zugeordnet. Die Polizei sucht nun nach deren Eigentümern.
Konkret Geschädigte werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0211/8700 mit den Spezialisten des Einbruchskommissariats in Verbindung zu setzen.