Düsseldorf Fehlstart für neues W-Lan-Netz
Im WZ-Test fiel das neue Angebot von Unitymedia vor allem durch Mängel auf.
Düsseldorf. Das Angebot für kostenloses und kabelloses Internet im öffentlichen Raum der Stadt wächst weiter. Unitymedia hat am Montag seine ersten Zugangspunkte aktiviert und ergänzt damit die bestehenden 52 Hotspots der Wall AG. Im WZ-Test fiel das neue Gratis-Netz — auch im Vergleich zum Konkurrenten — jedoch vor allem durch Mängel auf. An sechs unterschiedlichen Stellen wollten wir ins Internet, schafften es aber nur an dreien. Und selbst nach erfolgreicher Verbindung trieb uns die Anmeldeprozedur stellenweise zur Verzweiflung.
In Reichweite eines der zum Teil noch geplanten 41 Hotspots unter den im Endgerät gelisteten W-Lan-Netzen „Unitymedia Public WifiSpot“ auswählen. Dann ist eine einmalige Registrierung notwendig, die im Browser erklärt wird. Nach einer SMS mit dem Stichwort „Wifi“ an die angegebene Telefonnummer, kommt ein Passwort zurück, das bei der Anmeldung neben der eigenen Handynummer angegeben werden muss. Nach dem Log-in kann man entweder verschlüsselt oder unverschlüsselt surfen.
Bislang ist es völlig unberechenbar. Die Zugangspunkte auf dem Burgplatz, an der Berger Straße/Hafenstraße und an der Breite Straße/Benrather Straße waren allesamt nicht zu orten. Am Kö-Bogen ließ sich zwar faktisch eine Verbindung herstellen, die funktionierte aber nur kurz. Dafür funkte immer wieder die Anmeldemaske dazwischen.
An der Friedrichstraße scheiterte die verschlüsselte Verbindung, da die entsprechende Maske nicht aufpoppte. Immerhin ließ sich unverschlüsselt flüssig surfen. Einzig ohne Probleme im WZ-Test: der Spot an der Marktstraße. Im Test der Bluespots (WZ: „Mehr Gratis-W-Lan in der City“, 12. Mai 2015) fiel damals nur ein einzelner fehlerhafter Zugangspunkt am Schadowplatz auf (der war allerdings auch am Montag noch nicht repariert).
Gar nicht, nicht mal ein Schild weist auf den Service hin. An den Libeskind-Gebäuden irrten wir erfolglos an den Stufen entlang, um ein Signal zu finden. Das gibt’s aber nur zwischen den Gebäuden und auf dem Schadowplatz. Die in Werbewände integrierten Bluespots sind da deutlich besser erkennbar. Wie hoch ist die Reichweite? Die ist mit den Bluespots vergleichbar und in Ordnung. Etwa 100 bis 150 Meter.
Flüssiges Surfen ist wie bei der Wall AG möglich. Selbst Youtube-Videos laufen flüssig. Nach einem Verbrauch von 100 MB wird die Geschwindigkeit jedoch gedrosselt, das gibt es bei der Wall AG nicht.
Das Unternehmen gab am Montag technische Schwierigkeiten zu. Erst 20 Spots seien aktiviert worden, bei der Anmeldung gebe es zudem Probleme bei der Übermittlung der Zugangsdaten.