Die eigene App der Stadt ist gratis

„Ratingen APPsolut“ für Smartphones ist jetzt freigeschaltet. Die Anwendung orientiert sich an der Sicht des Kunden.

Foto: Dietrich Janicki

Ratingen. Viele andere Städte haben eine — und Ratingen nun auch: Eine App für alles, was die Dumeklemmer interessiert und Auswärtige suchen. Nina Bauer, Chefin des Ratingen Stadtmarketings (RMG), und Bürgermeister Klaus Konrad Pesch, Aufsichtsratvorsitzender der RMG, stellten gestern das neue Angebot für Smartphone und iPhone vor. Unter „Ratingen APPsolut“ findet man die Gratis-Anwendung in den App-Stores von Google und Apple. Sie ist mit etwa 55 Megabyte schnell heruntergeladen.

Das Konzept ist eigentlich ganz einfach, die Umsetzung hat viel Zeit und Programmier-Arbeit gekostet, aber das Ergebnis kann sich vom Start weg sehen lassen.

„Wir haben versucht, die App aus Sicht des Kunden anzugehen und nicht von der Technik her“, sagte Bauer. Auf bislang fünf Seiten findet man alles von Nachrichten (darunter unter anderem auch von der Stadt) über den Abfallkalender und die Baustellen, über Händler-Adressen und Rabatt-Aktionen mittels Coupons, aktuelle Benzinpreise und Parkplätze bis hin zu Kultur, Freizeit und Sport. Grundeinträge mit Adresse sind für Gewerbetreibende gratis, wer sich mehr und besser und vor allem Suchmaschinen gerecht präsentieren will, kann das bis zum Jahresende gratis machen. Danach kostet es knapp 20 Euro plus Mehrwertsteuer monatlich. Vereine und Organisationen zahlen nichts: Man will, dass möglichst viele Ratinger einen Nutzen haben, sagte Pesch. Daher sei die App auch nicht in erster Linie nur für die Einzelhändler entwickelt worden. Der Vorteil, so Bauer, liege auf der Hand: Je mehr Bereiche des öffentlichen und gesellschaftlichen Lebens abgebildet werden, um so höher ist der „Traffic“, also die Zahl der Zugriffe.

„Eine App für alles“ — das war auch der Wunsch des Vereins „Aktiv für Ratingen“. Vorsitzender Dirk Wittmer und Mitglieder hatten sich deutschlandweit Apps angeschaut und festgestellt, dass es vor Ort oft mehrere Apps für alle möglichen Zwecke gibt. Das wollte man in Ratingen nicht. Einige konkrete Beispiele: Wer einen Parkplatz sucht, bekommt (GPS und mobile Daten einschalten) auf einer Karte seinen Standort dargestellt mit Parkmöglichkeiten in der Nähe. Die Parkhäuser Wallstraße und Medienzentrum zeigen sogar die Zahl der aktuell verfügbaren Stellplätze an. Man arbeite daran, weitere Parkhäuser aufzunehmen, sagte Philipp Gesche, Geschäftsführer Theißen Datentechnik. Private Betreiber könnten sich aufschalten. Wer oben rechts aufs Symbol „Karte“ klickt, bekommt die schnellste Route angezeigt.

Unter „Branchenverzeichnis“ findet man eine Produktsuche, unter „Shopping“ den Ratinger Einzelhandel und die Märkte. „Premium“-Mitglieder werden mit interaktiver Karte, Link auf die Homepage und weiteren Infos angezeigt.

Wittmer spricht von einem „Urknall“ für Ratingen, einer digitalen Lernkurve für alle Akteure: Seit eineinhalb Jahren sei die Händlerschaft vorbereitet worden. Es sei klar: „Wer die Aktualität seiner Internetseiten nicht schafft, ist raus.“

Unter „Sehenswert“ gibt es Infos zu historischen Gebäuden. Mit den Jonges sei bereits besprochen worden, dass auch sie sich aufschalten mittels QR-Codes an ihren Hinweistafeln, so Gesche. Die quadratischen schwarz-weißen Code-Aufkleber können mit dem Handy gescannt werden, dann wird man sofort weitergeleitet. Sehr umfangreich ist auch das Sport- und Freizeitangebot in der App. Und auch das Ratinger Kino ist dabei.