Edeka-Ausfahrt ist zu eng
Die Kreuzung ist eine von mehreren, die für das Schwarzbachquartier umgebaut werden sollen.
Ratingen. Der Stadtteil Ratingen Ost steht vor großen Herausforderungen, denn große Bauprojekte sorgen dafür, dass deutlich mehr Menschen entlang der Balcke-Dürr-Allee arbeiten werden. Ein zentraler Nahversorger ist Edeka Kels.
Das Planungsbüro Brilon Bondzio Weiser arbeitet im Auftrag der Stadt an einem Verkehrskonzept für Ost, das zum Ende des Jahres fertiggestellt sein soll. Tatsache ist: Mehrere neuralgische Verkehrsknotenpunkte müssen umgestaltet werden: Eine Gefahrenstelle ist die Edeka-Ausfahrt, die direkt auf die Homberger Straße führt.
Das Problem: Die Ausfahrt ist unübersichtlich, man kann sowohl nach links als auch nach rechts abbiegen. Autofahrer müssen sich vorsichtig vorantasten, um eine bessere Sicht zu bekommen. Gefahren gibt es auch für Fußgänger und Radfahrer, die erst spät erkannt werden. Was an dieser Stelle passieren soll, ist noch nicht klar. „Wenn man aus dieser Ausfahrt herausrauscht, riskiert man einen schweren Unfall“, sagt eine Frau, die regelmäßig an dieser Stelle vorbei kommt. Man könnte eine Ampel installieren, das Abbiegen nach links untersagen — zwei Optionen, die möglicherweise diese gefährliche Stelle entschärfen könnten.
Der Ausbau der Kreuzung an der Balcke-Dürr-Allee mit einer zusätzlichen Abbiegespur ist für 2018 vorgesehen. Die Zeit drängt, denn die „Cube Real Estate“ aus Köln steht in den Startlöchern. Das Unternehmen entwickelt das Schwarzbachquartier im Auftrag von Infrared Capital Partners aus London. In diesem Quartier entstehen auf insgesamt sechs Baufeldern von rund 110 000 Quadratmetern Nutzfläche Büros und ein Hotel. Infrared Capital Partners hatte das Grundstück an der Balcke-Dürr-Allee im Jahr 2016 von der R & S Partner Immobiliengesellschaft erworben.
Das Architekturbüro HPP plant aktuell den ersten Bauabschnitt mit rund 18 000 Quadratmetern Mietfläche. Der Bauantrag für den ersten Projektabschnitt ist noch für dieses Jahr geplant. 2021 soll die Entwicklung komplett abgeschlossen sein. Tilman Gartmeier, Geschäftsführer der Cube Real Estate, sagt: „Wir freuen uns sehr, unseren Teil zu dieser einzigartigen Projektentwicklung beizutragen und damit ein ganzes Stadtquartier in Ratingen mitprägen zu dürfen. Die Mietnachfrage ist hoch, und wir werden mit dem Schwarzbachquartier einen funktionierenden und zu den umliegenden Metropolen wettbewerbsfähigen Bürostandort schaffen.“
Dies bedeutet aber auch, dass sich die Kundenströme weiter verdichten werden — so auch auf der Homberger Straße mit der bisher unübersichtlichen Edeka-Ausfahrt. Die Planer wissen, dass sich an dieser Stelle etwas ändern muss.