Ein neues Eingangstor für die Stadt
Der Düsseldorfer Platz wird komplett umgestaltet und bleibt ein Jahr lang gesperrt.
Ratingen. Jochen Kral, der Technische Beigeordnete, bracht es gestern sinnbildlich auf den Punkt. „Alle Ratinger bauen mit“, betonte der Planungsdezernent mit Blick auf die komplette Umgestaltung des Düsseldorfer Platzes und deren Folgen. Die sind sehr gravierend und werden viele Bürger auf ihren täglichen Routen begleiten.
Das Wichtigste vorweg: Ab kommendem Dienstag, 4. Oktober, bleibt der wichtigste Verkehrsknotenpunkt Ratingens für ein Jahr gesperrt. Die Bahnen der Linie U 72 fahren dann nur noch bis zur Endhaltestelle Weststraße. Die Haltestellen Ratingen Mitte und Grabenstraße können nicht mehr angefahren werden, betont die Rheinbahn in einem Flyer, der zurzeit in einer Auflage von 25 000 Stück in der Region verteilt wird. Dies gilt auch für die Buslinien 749, 753, 757, 759, 761, 771, 773, DL 1, O 15 und O 16, die von der Haltestelle Ratingen Mitte an die Weststraße verlegt werden.
Vorbereitend auf die Maßnahme am Düsseldorfer Platz baut die Rheinbahn auf der Düsseldorfer Straße im Bereich der Haltestelle Weststraße einen sogenannten „Gleiswechsel“ ein, der es den Stadtbahnen ermöglicht, von der Haltestelle Weststraße aus wieder zurück in Richtung Düsseldorf zu fahren.
Diese aktuellen Arbeiten werden sehr kurzfristig umgesetzt. Dies bedeutet: Von Samstag, 1. Oktober, 4 Uhr, bis Dienstag, 4. Oktober, 4 Uhr, endet die Stadtbahnlinie U 72 an der Haltestelle Hubertushain. Zwischen dieser Haltestelle und dem Stopp Ratingen Mitte sind Busse statt Bahnen im Einsatz.
Wie wichtig das Projekt für das Düsseldorfer Verkehrsunternehmen ist, verdeutlichte Rheinbahn-Chef Michael Clausecker: Man wolle in den kommenden Jahren erheblich wachsen und die Fahrgastzahlen deutlich steigern. Auch deshalb komme dem neuen Düsseldorfer Platz eine besondere Bedeutung zu. Die Rheinbahn verbaut rund 1000 Meter Gleise, vier Weichen, eine Fahrleitungsanlage, die am Dach montiert wird. Zudem gibt es neue Fahrgastinformations- und Videoanlagen sowie hochmoderne Signaltechnik. Es werde viel für die Anwohner und den Lärmschutz getan, Schall und Erschütterungen im Gleichbereich will man abdämpfen, zum Beispiel durch Schmieranlagen und elastische Lagerung der Schienen. Im Vorfeld muss der sumpfige Baugrund teilweise mit aufwendigen Sonderkonstruktionen tragfähig gemacht werden. Doch die Mühe wird sich lohnen. Davon sind Clausecker und Bürgermeister Klaus Konrad Pesch überzeugt. Der Verwaltungschef betonte: „Die bestehende Infrastruktur im Bereich Düsseldorfer Platz und Düsseldorfer Straße wird komplett ausgebaut und neu gestaltet. Das Eingangstor nach Ratingen erhält somit ein neues, freundlicheres Gesicht.“ Das Gesamtinvestitionsvolumen der Großbaumaßnahme belaufen sich nach aktuellem Stand auf knapp 15 Millionen Euro und werden durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die Städtebauförderung bezuschusst. Der städtische Eigenanteil beläuft sich auf 4,2 Millionen Euro. Informationen unter Bürgertelefon 02012/550-8001 und im Netz.
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