Einlass ins Schützenzelt wird streng kontrolliert

Für die Sicherheit wurden Auflagen verschärft. Am Sonntag wird die Mösch getragen.

Ratingen. Das erste Wochenende im August gehört traditionell der St. Sebastiani-Bruderschaft, die zum großen Ratinger Schützen und Heimatfest einlädt. Oldienight, Kirmes, Festumzug, Königsschießen, Krönungsball, Seniorencafé, Gästeschießen, Platzkonzert — vom 6. bis 9. August wird gefeiert, geschossen und musiziert. Mit „erwartungsvoll freudigen Gefühlen“ sieht auch der neue Schützenchef Gero Keusen dem Höhepunkt im Jahreslauf der Sebastianer entgegen.

Deutlich mehr Arbeit haben die Vorbereitungen erfordert, weil durch die verschärften Auflagen auch erstmals ein detailliertes Sicherheitskonzept erstellt werden musste. Nach mehreren Gesprächen mit Behörden und Hilfsdiensten sei gewährleistet, dass es ein „friedliches und sicheres Schützenfest“ geben wird, so Keusen. Erstmals wird aber die Besucherzahl im Zelt begrenzt — entsprechend der zur Verfügung stehenden Fläche. „Pro Quadratmeter dürfen wir nur zwei Personen einlassen“, sagte Eckhard Franken vom Schützenvorstand. Umgerechnet auf die Zeltfläche macht das ungefähr 2200 Besucher — was grob den Zahlen aus den Vorjahren entspricht. Kontrolliert wird über die Eintrittskarten. Sind alle verkauft, darf niemand mehr ins Zelt, selbst wenn manche Kartenbesitzer gar nicht gekommen sind. „Aber anders können wir es nicht nachhalten.“ Weitere Sicherheitsauflagen der Behörden: zusätzliche Ausgänge und Fluchtwege auf dem Kirmesplatz.

Angekündigt wird das Schützenfest am kommenden Sonntag, wenn nach dem Generalappell — „in Uniform“, wie Gero Keusen betonte — um 10 Uhr auf dem Marktplatz der junge Lars Hoffmann (11) die Silberne Mösch durch die Stadt tragen wird. Anschließend treffen sich die Schützen zum Biwak auf dem Rathausvorplatz.

Unverzichtbarer Bestandteil des Schützenfestes ist natürlich die Kirmes. Platzmeister Christian Freund ist zufrieden darüber, dass auch wieder große Fahrgeschäfte („Break Dance Nr. 1“, Musikexpress) nach Ratingen kommen. „Die sensationelle Riesenschaukel haben wir leider nicht bekommen, dafür ist die Konkurrenz durch andere Großkirmesveranstaltungen zu groß.“ Dafür läge der Schwerpunkt in Ratingen auf der Familienkirmes.

Nicht mehr wegzudenken sei in Ratingen auch das Seniorencafé am Schützenfestdienstag: Rund 450 Senioren aus den Altenheimen werden von den Schützen zu Kaffee und Kuchen eingeladen.