Eishalle ist wieder zugänglich

Alle 23 maroden Binderfüße wurden durch massive Stahlelemente ersetzt. Der Statiker hat die Halle freigegeben.

Ratingen. Allen Unkenrufen zum Trotz: Die millionenschwere Sanierung der Eissporthalle liegt voll im Zeitplan. Alle 23 maroden Fußpunkte der riesigen Hallenträger sind erneuert, so dass der Statiker die Halle am Sandbach wieder freigeben konnte. Seit einigen Tagen herrscht deshalb drinnen wieder reges Gewusel. Fast ein Jahr lang war wegen möglicher Einsturzgefahr die Halle nicht zugänglich. Jetzt beginnt das große Aufräumen und Reinemachen.

Betriebsleiter Gerhard Bayer ist mit seinem Team seit einigen Tagen dabei, die Eisfläche zu säubern. „Damals mussten wir die Halle sofort verlassen, alles stehen und liegenlassen.“ Das Eis taute auf, das Wasser lief ab, zurück blieb ein festgetrockneter Mix aus Kreide und Markierungen, der mühsam zu entfernen war. Derzeit überprüfen und reinigen Fachfirmen die Klima- und Lüftungsanlagen.

Auch die Pächter dürfen wieder in die Halle. Daniel Hanke von der „Pistenbar“ ist gerade dabei, die Schäden zu beheben und alles wieder auf Vordermann zu bringen. „Wir haben schon einige Schäden. Ein komplettes Kühlhaus ist heiß gelaufen und kaputt gegangen.“ Er sei froh, dass es bald wieder los geht. „Es war keine leichte Zeit. Uns fehlt eine komplette Saison.“ Länger hätte die Betriebsunterbrechung nicht dauern dürfen, sonst hätte er die Zwangspause finanziell nicht stemmen können.

Auch die Ice Aliens dürfen nach Monaten wieder in die Halle — bislang aber nur deren Zeugwart: Ob Waschmaschine oder Spielerausrüstung — alle ausgelagerten Utensilien finden wieder ihren Platz.

Sportamtsleiter Jörg Arndt ist erleichtert, dass die Sanierung ohne Verzögerung und Zwischenfälle verlaufen ist. „Der geplanten Eröffnung am 2. Januar steht nichts im Wege.“ Zu Beginn der kommenden Woche werde es noch mal Ernst: Dann müsse die Eisanlage wieder mit dem Kältemittel Ammoniak befüllt werden. Das wurde vor einem Jahr aus Sicherheitsgründen von der Feuerwehr abgepumpt, die Leitungen anschließend mit Stickstoff gefüllt — „damit sie nicht kaputt gehen“.

Wenn alles glattgeht, könne danach die Kühlung des Betons gestartet werden. Arndt rechnet damit, dass in der übernächsten Woche mit dem Eismachen begonnen werden kann. Dann steht auch dem ersten Einsatz der neuen Eisbearbeitungsmaschine nichts mehr im Wege. Knapp 120 000 Euro hat die in den USA hergestellte „Zamboni“ gekostet, die künftig für eine spiegelglatte Eisfläche sorgen soll. Arndt: „Unsere alte Maschine musste immer wieder geflickt werden, und es gab keine Ersatzteile mehr.“

Im Außenbereich sind noch Restarbeiten zu erledigen: Vor der Halle wird neu gepflastert, außerdem müssen Abdeckungen und die Dachentwässerung fertiggestellt werden.