Kein Ogata-Platz Berufstätige Eltern suchen Ogata-Platz
Breitscheid · (abin) Von einem entspannten Start in die Sommerferien kann bei Jörg Hausladen derzeit nicht die Rede sein. Er gehörte zu den 30 Eltern, die vor einigen Wochen vom Offenen Ganztag der Matthias-Claudius-Schule in Breitscheid eine Absage erhielt.
„Wie kann man die Zeit genießen, wenn man nicht weiß, wie es weitergeht?“, fragt Hausladen.
Sein Sohn besucht ab August die erste Klasse der Breitscheider Grundschule und sollte den offenen Ganztag besuchen. Beide Elternteile sind nämlich berufstätig. Von der Ogata kam eine Absage. Da es finanzielle Verpflichtungen zu erfüllen gilt, können die Eltern nicht einfach auf ein Einkommen verzichten. „Okay, wir haben unseren Arbeitszeitnachweis verspätet eingereicht“, gibt Hausladen zu. Schließlich nähme sich die Schule jedoch auch das Recht von Fristversäumnissen heraus, indem sie mit fast einem Jahr Verspätung Kosten für Lernmittel der Tochter einfordert. „Für mich gibt es da eine Menge Ungereimtheiten“, so Hausladen weiter. Weil Familien einen Platz bekommen haben, bei denen nur ein Elternteil berufstätig ist, möchte er wissen, welche Vergabekriterien zugrunde liegen.
Für die einzelnen Kriterien werden Punkte vergeben
„Um die Reihenfolge der aufzunehmenden Kinder in die OGS zu bestimmen, wenn die vorhandenen Plätze nicht ausreichen, hat der OGS-Qualitätszirkel im Kreis Mettmann einen Kriterienkatalog entwickelt“, erklärt die Stadt Ratingen auf Nachfrage. „Für die einzelnen Kriterien werden Punkte vergeben. Die Gesamtsumme entscheidet dann über die Reihenfolge der Aufnahme.“
Dieser Kriterienkatalog sei durch die jeweilige Schulkonferenz beschlossen, der Lehrkräfte und Elternvertreter angehören. Die konkrete Platzvergabe für die Kinder an den jeweiligen Standorten erfolge unter Zugrundelegung des beschlossenen Kriterienkatalogs durch die Schulleitung und die OGS-Leitung.
Gleichzeitig versichert die Stadt Ratingen: „Alle Akteure des Ganztags arbeiten an einer Lösung, um noch weitere Kinder aufnehmen zu können. Sobald es hier Möglichkeiten gibt, wird die Schulleitung die betroffenen Eltern informieren.“ Vielleicht kann auch Jörg Hausladen noch hoffen.