Nachricht aus dem Bezirksausschuss Endlich neue Leitungen für die Toilette
<irwordspace style="word-spacing -005625025em;"><irglyphscale style="font-stretch 97%;">Ratingen </irglyphscale></irwordspace> · Eine wichtige Nachricht aus dem Bezirksausschuss Mitte: Wie die Stadtverwaltung bestätigte, soll im März 2025 die dringend notwendige Kanalsanierung beginnen. Leitungen und Urinale werden ausgetauscht.
Es tut sich was – und das ist gut. „Die Sanierung der Toilettenanlage unter dem Marktplatz nimmt endlich Fahrt auf: Wie die Stadtverwaltung bestätigte, soll im März 2025 die dringend notwendige Kanalsanierung beginnen. Damit wird auch der Austausch der in die Jahre gekommenen Urinale und Leitungen umgesetzt – eine Maßnahme, die für eine deutliche Verbesserung der Hygiene und Geruchsbelästigung sorgen soll“, berichtete der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Wiglow jetzt aus dem Bezirksausschuss Mitte. Die SPD-Fraktion hatte den Punkt „Sachstand Ertüchtigung Toiletten unter dem Marktplatz“ für die Sitzung des Bezirksausschusses Mitte auf die Tagesordnung setzen lassen. „Es war uns wichtig, dass endlich Klarheit über den weiteren Sanierungsverlauf geschaffen wird. Die bisherigen Maßnahmen waren ein guter Anfang, aber die Geruchsproblematik besteht weiterhin“, so Wiglow.
Bereits in den Jahren 2022/23 wurden umfassende Renovierungsarbeiten an der Toilettenanlage durchgeführt. Dabei wurden 40.000 Euro investiert, unter anderem in den Austausch von schadstoffbelasteten Trennwänden, die Erneuerung von Eingangstüren, Fenstern und Sanitärobjekten sowie Maler- und Abdichtungsarbeiten. Eine grundlegende äußere Abdichtung blieb jedoch aus, da dies umfangreiche Tiefbauarbeiten erfordert hätte, die sich stark auf den Marktbetrieb auswirken würden.
„Die Sanierungsarbeiten haben zwar einige Verbesserungen gebracht, doch die uralten Leitungen und Urinale sorgen weiterhin für erhebliche Geruchsbelästigungen“, stellt Gero Aschenbroich, Mitglied des Bezirksausschusses Mitte, fest.
Auf Nachfrage der SPD-Fraktion im Bezirksausschuss Mitte am 17. Oktober 2023 hatte die Verwaltung erklärt, dass ein Austausch der Urinale nur im Zuge einer umfassenden Kanalsanierung sinnvoll sei. Nun steht der Zeitplan: Im März 2025 sollen die Arbeiten beginnen. „Wir freuen uns, dass nun endlich ein konkreter Termin für die Sanierung vorliegt. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Toilettenanlage dauerhaft in einen ordentlichen Zustand zu versetzen“, betont die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Rosa-Maria Kaleja.
Stadtbummler stehen vor
einer verbesserten Situation
Mit dem geplanten Start der Arbeiten im Frühjahr können sich Marktbesucher und Anwohner auf eine nachhaltige Verbesserung der Toilettensituation freuen, so der Ausblick.
Auch die Fraktion der Bürger Union (BU) hatte sich bereits dieses Themas angenommen: Denn nach der Sanierung war man längst nicht zufrieden mit dem, was repariert, gestrichen und ausgetauscht wurde. Deshalb gab es einen entsprechenden BU-Antrag: Die Verwaltung wird beauftragt, über die vom Rat beschlossenen Maßnahmen hinaus die Toilettenanlage in einen hygienisch und optisch akzeptablen Zustand versetzen zu lassen. Hierzu zählen zwingend der Einbau neuer Keramikartikel (Urinale, Toiletten- und Waschbecken) sowie Fliesenarbeiten.
Es sei inakzeptabel, dass die jahrzehntealten und unansehnlichen Urinale, Toilettenbecken und Waschbecken genauso wenig ersetzt wurden wie die Fliesenwände der Anlage. „Sowohl für unsere Bürger wie unsere Gäste ist der Gesamtzustand ein Bild des Jammers und wird unserem Bemühen um ein attraktives Gesamterscheinungsbild der Ratinger Innenstadt in keinster Weise gerecht“, hieß es.
Für die BU sei es eine Selbstverständlichkeit, dass die begonnene Renovierung zu einem vernünftigen Abschluss gebracht werden muss. Die dazu notwendigen Arbeiten sollten möglichst zeitnah beauftragt und umgesetzt werden, forderte die Fraktion.
Die Ratinger sind sich einig. Der Marktplatz ist einzigartig, sehenswert und ein echtes Schmuckstück. Die Toilette am Markt ist es nicht. Im Gegenteil: Der Zustand war und ist einfach untragbar. Wer mal dringend musste und die Stufen hinabstieg, den überkam angesichts der Optik des Verfalls und der Gerüche das kalte Grausen. Politik und Verwaltung hatten sich über Jahre hinweg die Köpfe heiß geredet: schließen, sanieren, schließen, sanieren. Was denn nun? Im Dezember 2020 schlug der Haupt- und Finanzausschuss schließlich vor, die zentrale öffentliche Toilette weiter zu betreiben. Nun – nach all dem Hin und Her – die gute Nachricht: Die Arbeiten können starten. Man erinnere sich: Das Aus für die Anlagen stand ja schon häufiger im Raum, da die Sanierungskosten eine – in den Augen der Politik – unvertretbare Höhe erreichen würden. Auf der anderen Seite hatte sich die BU bereits im Jahr 2016 (!) für den Erhalt der Anlage stark gemacht.
Die BU-Fraktionsspitze hatte festgestellt, dass die Markttoilette auch für Marktbeschicker, die früh auf den Beinen seien, eine wichtige Rolle spiele. Die FDP hatte betont, dass es unter bestimmten Umständen keine ausreichenden Ausweichmöglichkeiten für Bürger gebe. Die Markttoilette sei wichtig für die Innenstadt – und sie werde auf jeden Fall rege genutzt, so die Liberalen.