Fachklinik stellt Antrag auf Ausbau

Die Klinik 360 Grad will ihr Zentrum für Orthopädie und Rheumatologie erweitern.

Foto: Preuss

Ratingen. Die Fachklinik 360 Grad an der Rosenstraße will in den kommenden Jahren zweistellige Millionenbeträge in den Ausbau des Zentrums für Orthopädie und Rheumatologie investieren. „Wir haben Großes vor“, sagte gestern Geschäftsführer Prof. Dr. Johannes Güsgen. Ziel sei es, das Haus zunächst im Großraum Düsseldorf/Köln bekannt zu machen, mittel- und langfristig zu einem NRW-Zentrum auszubauen und auch bundesweit um Patienten zu werben.

Derzeit arbeitet Güsgen gemeinsam mit Architekten am Bauantrag fürs Ärzte- und Gesundheitszentrum im ehemaligen Altenheim, dem sogenannten „Taubenhaus“ rechts neben dem Altgebäude. In etwa vier Wochen werde man den Antrag einreichen, die ersten Fachärzte sollen bereits Ende des Jahres einziehen. Nachdem ein Investor seinen Plan aufgegeben hat, dort Seniorenwohnungen einzurichten, habe man das Gebäude vor einem Jahr gekauft, so Güsgen.

Etwa vier Millionen Euro sollen in Sanierung und Umbau gesteckt werden. Passend zur Klinik sollen Rheumatologen und Orthopäden einziehen, dazu werde ein Fachgeschäft für Orthopädie-Produkte eröffnen. Im Haus selbst habe man sich vor allem auf die „konservative Behandlung von Rückenleiden“ spezialisiert. Will heißen: „Wir operieren nur, wenn es unbedingt nötig ist.“ Derzeit sei man aber auch im Zertifizierungsprozess für Endoprothetik. Ohne Operationen geht es eben nicht. Daher baut man zusätzlich zu den bestehenden drei OP-Sälen gleich fünf weitere sowie eine Radiologie mit MRT und CT — macht weitere zehn Millionen Investitionskosten. Güsgen: „Es geht ausschließlich um Qualität.“ Damit wolle man sich einen guten Ruf erarbeiten, OPs und Radiologie sollen Ende 2018 eröffnen. Auf dem Gelände ist im hinteren Bereich für die Projekte noch etwas Platz, auch auf bestehenden Gebäuden. Ein Parkhaus sei dort geplant, sagte Güsgen. Und auch der vordere Bereich mit der Anfahrt werde umgestaltet. Die Cafeteria habe man ebenfalls im Blick: Sie soll ausgebaut und erweitert werden. Auch will man Gäste „von draußen“ anlocken. Schon im März werde man die neuen „Wahlleistungs-Stationen“ für Privatpatienten eröffnen. Zwei Millionen Euro habe man dort investiert. Sobald der Bauantrag fürs ehemalige Altenheim bei der Stadt „durch“ ist, werde mit dem Umbau begonnen. Das „Taubenhaus“ stand seit Auszug des Altenheims viele Jahre leer. Das hatte zuletzt auch zu einer Anfrage von Hans Joachim Uhde (FDP) im Bezirksausschuss Mitte geführt.