Flüchtlingsheim: Mehr Präsenz des Hausmeisters
Verwaltung soll am 15. September ein Konzept vorstellen.
Ratingen. Die eklatanten Mängel in der Flüchtlingsunterkunft an der Mettmanner Straße haben Verwaltung und Politik längst auf den Plan gerufen. Fest steht: Das marode Gebäude, in dem rund 60 Asylbewerber leben, kann nicht kurzfristig geschlossen werden — auch wenn es dazu bereits einen politischen Beschluss gibt (wir berichteten).
Der Sozialausschuss beschäftigte sich in der aktuellen Sitzung vor allem mit den Fragen, wann die Schäden behoben werden und wie man das Leben in diesem Haus in geordneten Bahnen weiterführen kann.
Klar sei, dass der Hausmeister deutlich mehr Präsenz zeigen müsse, hieß es. Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung damit, eine entsprechende Lösung umzusetzen und dem Haupt- und Finanzausschuss in der Sitzung am 15. September ein Ergebnis zu präsentieren.
Fest steht: Einige Räume sind völlig heruntergekommen. Man verspricht sich von der stärkeren Kontrolle durch den Hausmeister eine Verbesserung der Alltagssituation im Haus. Klaus Pakusch, der Chef des Sozialamtes, hatte bereits angekündigt, dass man die Bäder schnellstmöglich sanieren werde. Von der Schließung des Standortes, aktuell von den Grünen gefordert, war während der Sitzung nicht mehr die Rede.
Christian Wiglow (SPD) über die Unterbringung in Wohnungen
Christian Wiglow, Fraktionsvorsitzender der SPD, berichtete, dass es der Stadt immerhin gelungen sei, deutlich mehr Flüchtlinge in Wohnungen unterzubringen. Mittlerweile gebe es 180 Asylbewerber, die dort untergekommen seien. „Diese Unterbringung ermöglicht eine Integration und ist auch kostengünstiger, da der Bewirtschaftungs- und Betreuungsaufwand entfällt“, betonte Wiglow.
Aus Sicht der Stadt ist klar: Man will den Flüchtlingen, die nach Ratingen kommen, ein festes Dach über dem Kopf bieten — und keine Zelte. Deshalb schaut man weiter nach geeigneten Objekten.