Ratinger Naturareal Blauer See: BU fragt nach der Gastronomie
Ratingen · Verwaltung soll die Übergangslösung und die damit verbundenen Kosten erläutern.
Das einzigartige Areal am Blauen See steht vor wichtigen Veränderungen. So soll es unter anderem ein Umweltbildungszentrum (UBZ) geben. In der Stadthalle konnten sich Bürger an diesem Dienstag über die letzten, in der Endrunde befindlichen Entwürfe informieren und Anregungen einbringen.
Wie geht es unterdessen mit der Gastronomie weiter? Die Frage stellt nun die Fraktion der Bürger Union (BU), nachdem die Verwaltung im Bezirksausschuss Mitte mitgeteilt hatte, dass eine Zwischennutzung der Seeterrasse in Absprache und auf Anregung eines in diesem Bereich ansässigen städtischen Pächters geplant sei. Die Verwaltungsspitze habe sich grundsätzlich für die Etablierung einer solchen Nutzung ausgesprochen.
Generell sei gegen eine Interimsnutzung nichts einzuwenden, solange die Rahmenbedingungen klar abgestimmt sind und das Konzept zum einen stimmig ist, zum anderen keine Kosten für die Stadtkasse verursacht. Und das Ganze dürfe den Fortgang der Bauarbeiten am geplanten neuen Umweltbildungszentrum nicht behindern oder verzögern.
Laut BU befinden sich auf dem momentan aus Sicherheitsgründen weitläufig abgesperrten Areal weder geeignete Toiletten oder Waschgelegenheiten noch eine funktionsfähige Küche. „Es dürfte vor diesem Hintergrund schwerlich möglich sein, kurzfristig eine konzessionierungsfähige und attraktive Lösung zu finden“, so die Fraktion in einem aktuellen Schreiben. Man merkte an, dass die Verwaltung einem Prüfauftrag, eine ähnlich gelagerte gastronomische Nutzung in Form einer Beachbar am Grünen See im Erholungspark Volkardey zu etablieren, seit Jahren nicht nachgekommen sei, obwohl die Rahmenbedingungen einer solchen Nutzung dort wesentlich unproblematischer zu erreichen wären.
„Prinzipiell hätten wir uns zudem gerade an dieser aus stadtentwicklungspolitischer Sicht so wichtigen Stelle und kurz vor dem anstehenden Beschluss zur langfristigen Neukonzeptionierung des Gesamtgebietes gewünscht, als Politik in diese Prozesse mit eingebunden zu werden, anstatt in einer Mitteilung vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden“, so die Fraktion der BU.
Die Verwaltung wird nun gebeten, dem Rat die gastronomische Übergangslösung im Bereich der Liegenschaft des ehemaligen Restaurants zu erläutern – und die damit verbundenen Kosten.