Ratingen Große Resonanz bei Innenstadtforum
Ratingen. · 50 Händler beteiligten sich mit ihren Ideen am ersten Forum im Bürgerhaus.
Zum Auftakt rückte man im Saal des Bürgerhauses Frankenheim räumlich zusammen, aber vor allem auch inhaltlich. Die neue Initiative von Ratingen Marketing GmbH (RMG) und City-Kauf soll sich im wahrsten Sinne des Wortes auszahlen: mehr Kunden und mehr Nachhaltigkeit.
Rund 50 Händler kamen beim ersten Innenstadtforum zusammen, um Ideen, Kritik und Anregungen auszutauschen. Dies vorweg: Es war ein Abend der Impulse, es gab viele gute Vorschläge, man muss sie nun gezielt auf den Weg
bringen.
Bele Hoppe, die neue City-Managerin der RMG, stellte ein Projekt vor, das am ersten Advent (1. Dezember) anlässlich der Veranstaltung „Ratinger Adventsleuchten“ realisiert werden soll. Es gibt zehn Bausteine, die weihnachtliche Stimmung in der Innenstadt herbeizaubern sollen, unter anderem den längsten Stollen des Rheinlandes, der auf der Oberstraße präsentiert wird, den Geschenke-Bus für Bedürftige, das Open-Air-Kino, das Märchenzelt im Arkadenhof, oder die Lebkuchen- und Bastelwerkstatt.
Hoppe hofft, dass diese besonderen Aktionen die Menschen in die Innenstadt locken und eine besondere Atmosphäre schaffen werden. Es gab jedenfalls kräftigen Beifall für diese Initiative, die noch viel Vorarbeit erfordert.
Die Innenstadt soll auch mit Blick auf die Ratingen-App – aktuell 17 000 User – stärker in den Fokus rücken. Zukünftig soll bargeldloses Parken in der City möglich sein, man will die Digitalisierung des Ratinger Einkaufsgutscheins vorantreiben. Start der neuen Dienstleistungen soll im September 2020 sein.
Bernd Schultz, der neue Vorsitzende des innerstädtischen Werberings City-Kauf, nahm diesen Schwung der RMG gleich mit auf. „Wir haben bereits
zehn neue Mitglieder“, berichtete er, „wir sind nun bei 50 Mitgliedern angelangt.“ Der City-Kauf habe nun auch eine eigene Homepage, man verstehe sich durchaus als kritische Stimme, nicht alles sei beim Fischmarkt gut gelaufen, merkte er an. Schultz und RMG-Geschäftsführerin Nina Bauer wollen stärker zusammenarbeiten und mehr Akteure an einen Tisch holen. Dazu gehört auch das Innenstadtbüro, dessen Team viel für die City tun kann, wie Mitarbeiter Erik Vorwerk betonte. Oft seien es kleine Maßnahmen, die eine große Wirkung entfalten. Auch beim Thema Inklusion will man am Ball bleiben. Das Projekt „Ratinger Rampe“, das behinderten Menschen das Einkaufen in Geschäften ermöglichen soll, wird fortgeführt. Vorwerk hofft, dass sich mehr Händler (bisher sind es nur acht) melden werden.
Natürlich waren auch die Wallhöfe, die auf dem alten Hertie-Areal entstehen werden, ein großes Thema. Maria Koopmann von der Koopmann Projekte GmbH stellte Pläne und Zeitplan vor. Der Abriss des alten Hertie-Hauses wird sich bis ins Frühjahr 2020 ziehen, der Beginn der Rohbauarbeiten schließt sich an. Die reine Bauzeit beträgt rund zwei Jahre, die Wallhöfe sollen im Jahr 2022 eröffnen. Aldi und Edeka Kels werden große Verkaufsflächen belegen. Neben kleinteiligen Lokalen und Geschäften wird es auch 70 Wohnungen geben. Die größte Sorge der Händler: der
Baustellenverkehr.