Handgranate löst Alarm aus
Um 13.20 Uhr kommt es auf dem Europaring zu einem Unfall. Im Fahrzeug finden die Polizisten die Eierhandgranate.
Ratingen. Eine Eierhandgranate, die in einer Handyhalterung eines VW Polo steckte, hat am Mittwoch auf der Kreuzung Düsseldorfer Straße/Europaring für einen Großalarm der Polizei gesorgt. Die Straße wurde weiträumig abgesperrt und der Verkehr umgeleitet. Die Straßenbahnen standen still. Nach mehr als zwei Stunden gab ein Sprengstoffexperte des Landeskriminalamtes Entwarnung. Es handelte sich um eine Übungshandgranate, die weder Sprengmittel noch eine Zündvorrichtung hatte.
Gegen 13.20 Uhr war es an der Kreuzung Düsseldorfer Straße/Europaring zu einem Unfall gekommen. Ein 47 Jahre alter Ratinger war mit einem VW Polo Kombi über die rote Ampel gefahren und mit einem Linienbus zusammengestoßen. Personen wurden bei dem Unfall nicht verletzt. Den Schaden schätzt die Polizei auf 8000 Euro. Weil Polizisten während der Unfallaufnahme bemerkten, dass der Mann ganz offensichtlich unter Alkohol- und Drogeneinfluss stand, wurde sein Führerschein sichergestellt und er zur Blutprobe auf die Wache gefahren.
Als schließlich die Unfallstelle gegen 14.20 Uhr geräumt und der beschädigte Polo des 47-Jährigen abtransportiert werden sollte, wurde die Granate entdeckt. Die Polizei löste Großalarm aus, sperrte den Kreuzungsbereich weiträumig ab. Aus dem Landeskriminalamt wurde Unterstützung angefordert.
Der LKA-Beamte fand schnell heraus, dass es sich bei dem Fund um eine Übungshandgranate handelte. Danach wurden der Großeinsatz beendet, der Polo abgeschleppt und die Kreuzung für den Verkehr wieder freigegeben.
Angaben zur Handgranate konnte der Fahrer nicht machen. „Er stand so massiv unter Alkohol- und Drogeneinfluss, dass er gar nichts mehr richtig mitbekam. Der hat die ganze Zeit nur noch gegrinst“, sagte ein Polizeisprecher der WZ. Gegen den 47-Jährigen, bisher nicht polizeibekannt, wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Nach seiner Vernehmung durfte er wieder nach Hause.