Umbau des Düsseldorfer Platzes: Halber Plan, doppeltes Tempo
Der Umbau des Düsseldorfer Platzes soll jetzt beschleunigt werden. Wie umgebaut wird, ist aber noch offen.
Ratingen. Der Düsseldorfer Platz soll umgestaltet werden. Darüber herrscht breiter Konsens. Doch wie und vor allem wann, da gehen die Ansichten offenbar weit auseinander. Denn am Umbau des citynahen Verkehrsknotenpunktes ist neben der Stadt Ratingen auch die Rheinbahn beteiligt. Bei dem Verkehrsbetrieb steht der Düsseldorfer Platz auf der Agenda ganz oben, entsprechend drückt die Rheinbahn aufs Tempo. Denn der Endhaltepunkt der Linie 712 ist gleichsam das i-Tüpfelchen auf der neu umgebauten Hauptverbindung zwischen Düsseldorf und Ratingen.
Die Stadtverwaltung hat bei ihren Planungen zum Düsseldorfer Platz aber mehr das große Ganze im Blick — über den eigentlichen Bereich des Platzes hinaus. Sie bezieht auch den angrenzenden Bereich im Norden mit Wallstraße (bis Beamtengässchen) und Hans-Böckler-Straße mit ein. In vier öffentlichen Foren will man sich mit dem Projekt auseinandersetzen — und das kann dauern.
Aus Sicht der CDU-Fraktion dauert das viel zu lange, weshalb sie im Bezirksausschuss beantragt hatte, den Planungsraum zu teilen, um das Verfahren zu beschleunigen. „Wegen des engen Zeitkorridors für den Umbau des Düsseldorfer Platzes ist uns der von der Verwaltung vorgeschlagene Zeitraum zu langwierig“, begründete Fraktionsvize Gerold Fahr. Denn die Rheinbahn werde bereits Anfang 2012 den Finanzierungsantrag einreichen und das Planfeststellungsverfahren 2013 abschließen. Baubeginn soll dann Ende 2013 sein — bis dahin müsste auch die Stadt zur Baureife kommen. Das ist aber angesichts des Umfangs des Projektes fraglich. Fahr: „Deshalb sollten wir den Planungsraum zweiteilen.“ Sonst läge man völlig hinter dem Zeitplan der Rheinbahn.
Als ersten Planungsteil sieht die CDU den Düsseldorfer Platz mit seinem näheren Umfeld an, dazu die Straßenraumgestaltung der angrenzenden Düsseldorfer Straße zwischen Grabenstraße und Dürerring. Hierzu soll ein Planungsauftrag an drei renommierte Büros vergeben werden. Grundlage für die Planungen sind die Verkehrsentwurfsplanung und die bisherigen Beschlüsse der Ratsgremien. „Danach würden die Ergebnisse mit den Bürgern diskutieren“, so Fahr. Er schlägt vor, dass anschließend ein Arbeitskreis das beste Konzept auswählen soll.
Der ergänzende, zweite Planungsbereich (nördlich des Düsseldorfer Platzes, Wallstraße bis Beamtengässchen, Hans-Böckler-Straße) soll später angegangen werden. Denn einige Flächen stehen noch gar nicht zur Verfügung. Daher bestehe die Gefahr, „dass wir ins Blaue hinein planen und später uns wieder korrigieren müssen“, sagte Fahr.