Ratingen Im Rathaus bleibt die Küche vorerst kalt

Ratingen. · Die Eröffnung der Kantine verzögert sich voraussichtlich bis September. Für die Bewirtung gibt es schon einen Bewerber.

 Im Ostflügel des neuen Rathauses ist die Kantine untergebracht. Bürgermeister Klaus Pesch hofft, dass der Betrieb im September starten kann.

Im Ostflügel des neuen Rathauses ist die Kantine untergebracht. Bürgermeister Klaus Pesch hofft, dass der Betrieb im September starten kann.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Es sind die vielen Kleinigkeiten, die in der Summe zum großen Ärgernis werden. Vieles hat sich mit Blick auf die Rathaus-Fertigstellung verzögert. Jetzt kommt die nächste Hiobsbotschaft, die Bürgermeister Klaus Pesch überbrachte: Die Eröffnung der Rathaus-Kantine im Ostflügel wird sich verzögern.

Ursprünglich war der 1. Juni für den Start terminiert, nun soll es der 1. September werden, berichtete der Verwaltungschef, der für die Bewirtung einen interessanten Bewerber an der Angel hat. Falls es zu einem Zuschlag für den Kandidaten kommen sollte, könnte das Catering-Unternehmen zeitnah loslegen. Bis dahin müssen die Mitarbeiter improvisieren. Die Möbel in der Kantine sind zum Teil bereits da, aber eben nur zum Teil. Mit Blick auf die Lieferung hat es Pannen gegeben, es müssen zahlreiche Tische und Stühle für das Rathaus nachproduziert werden. Generalunternehmer ist die Firma Köster.

Wann die erste Ratssitzung im alten, aber neu hergerichteten Westtrakt stattfinden wird, ist ebenfalls offen. Pesch möchte die Politik noch in diesem Jahr an der Minoritenstraße versammeln, die zurzeit – ebenfalls nicht ohne Probleme – aufwändig hergerichtet wird.

Erst vor wenigen Wochen waren neue Probleme aufgetreten: Es fanden im Ratstrakt die ersten Fraktionssitzungen statt. Aber es gab bei der BU kein WLAN, kein Festnetztelefon und nur langsames Internet aus der Steckdose. Wer telefonieren möchte, so erklärte BU-Fraktionschef Rainer Vogt damals, der müsse nach draußen gehen – so schlecht sei die Telefonverbindung in den neuen Räumen.

Auch eine direkte Leitung ins Internet via LAN gab es nicht. Die BU ließ ihren bordeigenen Techniker an die Steckdose. Doch aus der tröpfelte es nur. „Ein Standard wie vor zehn Jahren“, sagte Vogt leicht fassungslos.

Angela Diehl, erste stellvertretende Fraktionsvorsitzende, fragte beim Bürgermeister an und bat um einen Sachstandsbericht zum Thema Kommunikation: „Eine funktionierende Internetverbindung und die Möglichkeit der Kommunikation über Handy sind auch für die Mitarbeiter sowie die Bürger von Interesse. Eine entsprechende – berechtigte – Erwartungshaltung dürfte vorhanden sein.“

Wenn in besonders gut isolierten oder abgeschirmten Gebäuden keine Handy-Verbindung möglich sei, müssten Relaisstationen für eine Verstärkung sorgen, meinte Vogt. Die Verwaltung müsse mit Mobilfunkanbietern in Kontakt treten, um diese zu bitten, Verstärker beziehungsweise Antennen, die den Mobilfunkempfang verbessern, zu installieren, so Diehl.

Außerdem sei für eine umgehende WLAN-Anbindung Sorge zu tragen, „damit ein dem heutigen Standard entsprechendes Arbeiten in den Räumlichkeiten kurzfristig gewährleistet ist“.

Christian Stollenwerk vom Büro Bürgermeister betonte: „Die Verwaltung bittet um Verständnis, dass bei der Vielzahl von Aufgaben im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des Rathauses nicht alles von Anfang an funktionieren kann.“ Es sollte möglichst bald ein WLAN-Angebot geben, spätestens zur Eröffnung des Ratssaals und des Bürgerbüros. Die Mobilfunkverbindung im Rathaus sei unterschiedlich: „In einigen Räumen ist sie gut, in anderen schlecht.“