Mitsubishi Electric bezieht Neubau
Mitsubishi Electric setzt in der neuen Deutschland-Zentrale auf die eigene Technik — dies sei weltweit einzigartig.
Ratingen. Mitsubishi Electric hat sich in der neuen Deutschland-Zentrale in Ost häuslich eingerichtet und dabei nichts dem Zufall überlassen. Das weltweit operierende Unternehmen, das sich mit diesem Neubau zum Standort Ratingen sehr nachhaltig bekennt, hat die eigene Technik in dem Gebäudekomplex verbauen lassen. Und die Chefs werden weiter an diesen Innovationen tüfteln, hieß es gestern bei der großen Veranstaltung zur offiziellen Eröffnung der Zentrale, die für die Gesamtgruppe (die außerhalb Japans in 36 Ländern vertreten ist) eine sehr große strategische Bedeutung hat.
Yuji Suwa, Mitsubishi Europe
Mitsubishi Electric macht auf 16 000 Quadratmetern Bürofläche sozusagen das Klima selbst. Eine Besonderheit: Man kann innerhalb des Gebäudes die Energie verschieben. Dafür sorgen spezielle Klima- und Heiztechnik-Lösungen. Wie Holger Thiesen, der dafür zuständige General Manager, erläuterte, wird die abgeführte Wärmeenergie aus zu einem zu kühlenden Raum in einen anderen Raum mit Wärmebedarf verlagert. Und sollte aktuell keine Wärme benötigt werden, so kann diese Energie zur Warmwassererzeugung genutzt werden. Konventionelle Klimaanlagen würden diese Wärme ansonsten ungenutzt an die Umwelt abgeben, hieß es.
Doch damit nicht genug: Das Unternehmen setzt auch eigene Aufzüge ein. Insgesamt will man die Gebäudeautomatisierung am Standort in Ost weiter vorantreiben. Das gesamte Bauprojekt mit dieser Technik sei in dieser Form weltweit einzigartig, stellte die Chefetage gestern sichtlich zufrieden fest. Und höchst wahrscheinlich wird es dafür auch die höchste Zertifizierungsform mit Blick auf umweltfreundliches Bauen geben.
Aus Sicht von Yuji Suwa, Präsident der deutschen Niederlassung von Mitsubishi Electric Europe, gibt es im Vergleich zum alten Standort in Ratingen West noch einen weiteren großen Vorteil. „Bis vor Kurzem waren wir noch vier einzelnen Gebäude beheimatet. Jetzt arbeiten wir unter dem gemeinsamen Dach und haben deutlich bessere Möglichkeiten, uns schnell und effizient über die Grenzen der einzelnen Geschäftsbereiche auszutauschen.“
Suwa betonte: „Die neu geschaffenen Voraussetzungen werden für ein gemeinsames Auftreten in Deutschland weiter nutzen und weiter expandieren.“ Der neue Gebäudekomplex ist für bis zu 750 Arbeitsplätze ausgelegt. Anlässlich der offiziellen Eröffnung der Deutschland-Zentrale wurde — passend dazu — eine Ausstellung mit Produktwelten von Mitsubishi Electric eröffnet. Im Mittelpunkt steht eine Roboterinstallation, die Automationslösungen visuell darstellen soll. Auch in diesem Bereich setzt der Hausherr auf sich selbst — mit unternehmenseigenen Produkten.
Zu den Kosten des Neubaus will man sich nicht äußern. Sie dürften aber im zweistelligen Millionenbereich liegen.