Neue Ratinger Polizei-Wache an der Josef-Schappe-Straße

Seit Mittwochmittag arbeitet die Polizei vollständig von der neuen Wache an der Josef-Schappe-Straße — ein Besuch.

Foto: Achim Blazy

Ratingen. „Dann wollen wir mal“, sagt Polizeioberkommissar Uwe Tiggemann und funkt die Zentrale in Mettmann an. „Wir sind wieder einsatzbereit“, erklärt der Wachdienstführer von Bodo 12/01 — der Funkrufname für Ratingen. Die heikelste Phase des Umzugs der Polizei ist geglückt. Die Technik hat nicht versagt. Nur der nervige Piepton alle 30 Sekunden nervt.

Polizeihauptkommissar Wolfgang Barata, Umzugskoordinator, kennt den Grund: „Das ist das Warnsignal, dass die Schleuse im Eingang nicht funktioniert.“ Quasi Haus der offenen Tür an der Josef-Schappe-Straße — aber gewollt. Denn noch wirbelt das Umzugsunternehmen, mehr als 100 Spinde müssen noch nach oben transportiert werden.

„Das wird noch ein langer Tag“, so Barata. Mal kurz durchschnaufen, denn die letzten drei Wochen waren Schwerstarbeit für die Polizisten. Ein Kollege hat eine Frage. Derweil gibt es eine Premiere. Eine ältere Dame steht im Wachbereich zwischen Möbelpackern und Polizisten: „Kann ich hier eine Anzeige aufgeben?“ Kann sie. Schnell noch einen ruhigen Raum gesucht und los geht’s.

Knapp zwei Kilometer Luftlinie weiter an der Düsseldorfer Straße verlässt Chef Elmar Hörster die alte Wache. . „Außer mir ist niemand mehr hier“, sagt er. Er schließt ab. „Ein bisschen Wehmut dabei, aber jetzt freue ich mich auf die neuen Räumlichkeiten.“ Heute früh bezieht Hörster dann zum ersten Mal sein neues Büro in der dritten Etage der Wache.

600 Kartons hat das Umzugsunternehmen geliefert. Alle sind mit farbigen Aufklebern versehen. „Jede Farbe steht für eine Etage“, erklärt Umzugskoordinator Wolfgang Barata. Spätestens am Freitag sollen zumindest die Umzugsspuren im Wachbereich verschwunden sein. Dann fehlen nur noch ein paar Bilder an den Wänden.

Spätestens zum Ende der Woche soll übrigens auch jeder wissen, wer in dem Neubau residiert. Denn noch fehlt das Polizeischild vor der Tür. Dafür ist der Sichtschutz an der rechten Seite des Hauses schon da. Es ist der Weg zu den Zellen. Hier können die Streifenwagen direkt vor fahren und eine Person direkt in den Zellentrakt bringen. Hier gibt es einen eigenen Untersuchungsraum für den Polizeiarzt und ein großes Zimmer für die erkennungsdienstliche Behandlung von Festgenommenen.