Neues Konzept gegen wildes Parken
Ordnungsdienst soll vor allem am Grünen See präsenter sein.
Ratingen. Die Zustände sind aus Sicht von Holger Otternberg unhaltbar: Am Wochenende gebe es am Grünen See zahlreiche Falschparker, „die rücksichtslos jedes Fleckchen zuparken“. Zudem werde überall gegrillt. Otternberg betont: „Die Rauchschwaden vernebeln die Sicht auf die Volkardeyer Straße. Die Wanderwege sind für uns Anwohner mit Kindern auch nur noch mit Mundschutz begehbar.“ Die Stadt müsse endlich handeln.
Und es tut sich was — nach langem Zögern und Zaudern: Nachdem die CDU im Herbst 2017 den Antrag gestellt hatte, die Servicezeiten des Außendienstes des Ordnungsamtes auszuweiten und den Ordnungsdienst personell zu verstärken, hat die Stadt nun mit einem neuen Konzept reagiert. Wie der neue Beigeordnete Oliver Flohr im Hauptausschuss mitteilte, erfolgte auch die Zustimmung des Personalrates. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes sollen künftig auch abends und an Wochenenden für die Bürger ansprechbar sein. Zudem werden zusätzliche Mitarbeiter eingestellt.
„In letzter Zeit kam zunehmend Kritik wegen rücksichtslos zugeparkter Straßen und Rettungswege — besonders abends und an Wochenenden. Auch bei Ruhestörungen bestand bislang eine Lücke, die künftig geschlossen werden kann“, begründet Ratsmitglied Erhard Schneider den Antrag der CDU. Die strikte Trennung zwischen Ordnungsdienst und Politessen wird nun aufgehoben — es wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der eine höhere Qualifikation der zukünftigen Mitarbeiter erfordert und somit das städtische Angebot auch qualitativ aufwerten soll. „Nur so können die Aufgaben des Ordnungsamtes im Sinne eines integrierten Ordnungsdienstes wahrgenommen werden“, sagt CDU-Chef Ewald Vielhaus.
Ob das neue Konzept noch in diesem Sommer am Grünen See greift, ist offen. André Dietze, der neue Chef des Ordungsamtes, betonte: „Die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) werden nach einem festen Dienstplan eingesetzt, der die Wochenenden und die Abendstunden umfasst.“ Das Personalauswahlverfahren sei bereits abgelaufen. „Die volle Einsatzfähigkeit des erweiterten KOD wird bedingt durch Kündigungsfristen und Einarbeitung voraussichtlich im Herbst 2018 erreicht werden.“ kle