Ermittlungserfolg in Ratingen Serie von Autobränden ist aufgeklärt

Ratingen · Im Oktober vergangenen Jahres hielt ein Brandstifter Polizei und Ordnungsdienst in Atem. Insgesamt wurden 15 Fahrzeuge angezündet. Jetzt ist der Täter ermittelt.

 Unter anderem brannte auch dieser Audi komplett aus. Die Polizei konnte jetzt einen Verdächtigen ermitteln.

Unter anderem brannte auch dieser Audi komplett aus. Die Polizei konnte jetzt einen Verdächtigen ermitteln.

Foto: Polizei

Die Brandserie begann am Freitagmorgen des 6. Oktober. Gegen 5 Uhr meldete ein Zeuge zwei Fahrzeugbrände auf einem Parkplatz auf der Otto-Hahn-Straße. Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte nicht verhindert werden, dass der Opel Corsa und der Audi A4 vollständig ausbrannten. Angrenzend geparkte Fahrzeuge wurden nicht beschädigt. Schon da vermutete die Polizei Brandstiftung.

Einen Tag später brannten zwei Autos auf der Bergstraße, wieder nachts Da die Polizei diesmal sicher war, dass das Feuer extra entzündet wurde, leitete sie ein Ermittlungsverfahren wegen Brandstiftung ein. Einen Zusammenhang zwischen den Bränden in West und Mitte schloss die Polizei nicht aus. Inzwischen ist der Täter bekannt. Er sitzt wegen eines anderen Delikts in der JVA.

Im Oktober 2023 kam es gleich zu mehreren Fahrzeugbränden in Ratingen: 15 Autos und Lkw waren von einem bis dato noch unbekannten Täter angezündet worden. Der Gesamtschaden belief sich auf geschätzt mehrere Hunderttausend Euro.

Bereits vor einigen Wochen ist den Strafverfolgungsbehörden ein entscheidender Ermittlungserfolg gelungen: So konnte die Polizei einen 31 Jahre alten Ratinger als tatverdächtig ermitteln. Auf die Spur gekommen war die Polizei dem Mann Dank der guten, intensiven Zusammenarbeit zwischen Kriminalpolizei und Kräften des örtlichen Bezirksdienstes sowie der Ratinger Polizei. So war der Tatverdächtige bei einem der Brände in der Nähe des Brandortes von Streifenbeamten angetroffen worden.

Die letzten Taten ereigneten
sich am 26. Oktober

Dank entscheidender Hinweise der örtlichen Bezirksdienstbeamten, denen der 31-Jährige bereits bekannt war, erhärtete sich bei weiteren Ermittlungen der Kripo der Verdacht gegen den Ratinger. Der Mann ist bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten und sitzt aktuell wegen einer anderen Sache in Haft.

Um den Erfolg von Anschlussermittlungen nicht zu gefährden, hatte die Polizei den Ermittlungserfolg in der Serie der Fahrzeugbrände in Ratingen nach eigenen Angaben nicht früher veröffentlichen können. Die Polizei bedankt sich in diesem Zusammenhang auch bei allen Zeuginnen und Zeugen, die durch ihre jeweiligen Hinweise zu diesem Ermittlungserfolg beigetragen haben.

Die Brandserie endete dann schließlich am 26. Oktober. Gegen 5.30 Uhr wurden Feuerwehr und Polizei an diesem Tag zur Heinrich-Hertz-Straße in Ratingen West gerufen, weil ein dort abgestellter Ford Transporter brannte. Die Feuerwehr war schnell am Einsatzort, konnte jedoch nicht mehr verhindern, dass das Fahrzeug vollständig ausbrannte.

Nur etwa 40 Minuten später, gegen 6.10 Uhr, wurden die Einsatzkräfte erneut alarmiert: Diesmal hatte ein an der Cranachstraße abgestellter Opel Insignia in Flammen gestanden. Auch hier war die Feuerwehr schnell vor Ort – allerdings brannte auch dieses Auto nahezu vollständig aus.

Wenige Minuten später, gegen 6.20 Uhr, wurden Polizei und Feuerwehr dann über einen dritten Fahrzeugbrand in Kenntnis gesetzt: Dieses Mal hatte ein am Kreuzerkamp abgestellter Audi Q4 gebrannt. Auch beim Audi konnten die Feuerwehrkräfte trotz ihres raschen Eintreffens nicht mehr verhindern, dass der Wagen ausbrannte.

Diese drei Fahrzeuge sollten dann die letzten sein, die im Ratinger Stadtgebiet angezündet wurden. Danach wurde der Brandstifter wegen eines anderen Delikts inhaftiert und sitzt seitdem in der Justizvollzugsanstalt. Über sein Motiv für die Brandstiftungen ist derzeit noch nichts bekannt.