Feuerwehreinsatz in Ratingen Rauchsäule zieht über das Ratinger Stadtgebiet

Update | Ratingen · In einem Gewerbegebiet unterhalb der Süd-Dakota-Brücke war am Mittwoch ein Feuer ausgebrochen. Für die Dauer der Löscharbeiten kam es zu Verkehrsbeeinträchtigungen.

 Die Rauchwolke stieg neben der Moschee in die Höhe.

Die Rauchwolke stieg neben der Moschee in die Höhe.

Foto: Achim Blazy (abz)

(jün/abin/köh) Die Nina-Warn-App meldete um 14.48 Uhr Geruchsbelästigungen durch ein Schadensereignis im Bereich West/ Tiefenbroich. Die Bürger wurden aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen. Eine Gesundheitsgefahr habe aber zu keinem Zeitpunkt bestanden. Grund für die Warnung war eine große Rauchsäule, die zwischenzeitlich auch aus der Nachbarstadt Düsseldorf zu erkennen war.

Bereits um 14.16 Uhr wurden Kräfte der Berufsfeuerwehr und des Standortes Tiefenbroich zu einer Rauchentwicklung aus einem Gewerbebetrieb alarmiert. Auf der Anfahrt war über dem Objekt eine starke Rauchentwicklung auszumachen, sodass de Einsatzleiter sofort weitere Einheiten nachalarmierte.

Beim Eintreffen stand ein Teil eines aus mehreren Gewerbebetrieben bestehenden Komplexes bereits in Vollbrand. Der Brand dehnte sich immens schnell auf die benachbarten Betriebe aus. Umgehend wurden sechs Rohre, zwei davon über Drehleiter, und ein Werfer zum Einsatz gebracht. Durch den massiven Löschangriff konnte verhindert werden, dass der Brand sich auf eine benachbarte Papierfabrik ausbreiten konnte. Allerdings wurden mehrere Betriebe in dem Komplex ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.

„Nach bisherigem Kenntnisstand gab es bei dem Brand keine Verletzten“, sagte Polizeisprecher Julian Schwarzat am frühen Abend. Die Polizei sorgte für die Absperrung der Süd-Dakota-Brücke, die Polizei leitete den Verkehr ab. Am frühen Nachmittag gab es keine längeren Staus. „Die Brücke wurde wohl auch gesperrt, um zu verhindern, dass sich oben Schaulustige versammelten“, so Schwarzat weiter. Am frühen Abend war die Brücke wieder freigegeben, allerdings „nur für Autoverkehr, nicht für Fußgänger“.

Während der Löscharbeiten kam eine Handvoll Schaulustige unter der Brücke zusammen. Der Blick über die ohnehin abgesperrten Bahngleise zeigte Einsatzfahrzeuge mit eingeschaltetem Blaulicht. Die Polizei war den Nachmittag über in der Spitze mit 23 Beinsatzkräften vor Ort, ergänzte der Polizeisprecher.

Wegen des Brandes kam es neben Verkehrsbehinderungen auch zu Problemen mit der Stromversorgung, da auch zwei große Trafos der Stadtwerke direkt betroffen waren.

Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch weitere Stunden hin. Problematisch war die schwüle Witterung, die die ohnehin anstrengenden Löscharbeiten noch erschwerten. Die erschöpften Kräfte wurden durch frische Einheiten ersetzt. Mit einer Drohne der Feuerwehr Velbert wurde nach Glutnestern gesucht. Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr, die Löschzüge Tiefenbroich, Mitte, Lintorf und Breitscheid, sowie Kräfte aus Velbert und Mettmann.

(jün/abin )