Sandstraße: Spielspaß auf einem Hektar
Auf der freien Fläche des unbebauten Regenrückhaltebeckens an der Sandstraße soll ein Sport-, Spiel- und Skatepark entstehen.
Ratingen. Was macht man mit einer Freifläche von 10.000 Quadratmetern mitten in der Stadt, die nicht zum Bebauen taugt? Man tut der Jugend etwas Gutes und legt darauf einen Sport-, Skate und Spielpark an. Das soll mit dem Deckel des unterirdischen Regenrückhaltebeckens an der Ecke Sandstraße/ Am Sandbach geschehen.
Bevor die Grube für das unterirdische Becken ausgehoben wurde, gab es dort bereits einen Spielplatz. Der soll jetzt neu errichtet werden, ergänzt durch weitere Attraktionen: eine Skateanlage, ein Inline-Hockeyfeld und ein Multifunktionsspielfeld.
378.000 Euro hat das Grünflächenamt als Kosten für die Anlage kalkuliert, 250.000 Euro sind bereits im Haushalt etatisiert. Das neue Spiel- und Spaßgelände ist für Kinder und Jugendliche aus Mitte und West gleichermaßen gut erreichbar, zudem wird die Lücke zwischen der Innenstadt und West geschlossen.
Im Vorfeld der Planung hatte sich das Grünflächenamt Wünsche und Anregungen von den verschiedenen Nutzergruppen eingeholt: Bei der Planung des Spielplatzes war die Minoritenschule eingebunden, mit Mitgliedern der Ratinger Skaterszene und dem Jugendrat gab es eine offene Planungswerkstatt.
Dabei wurde auch der Wunsch nach einem Inline-Hockeyfeld geäußert, da im Umfeld der Eissporthalle viele Jugendliche Inlinehockey spielen. Doch zu bieten hat die Stadt bislang in diesem Bereich so gut wie nichts. Und immer wieder gibt es Beschwerden von Anwohnern, wenn die Jugendlichen auf andere Flächen ausweichen.
Die Anlagen im Detail: Im Herzen der Freifläche wird ein großer Spielplatz vom Typ BC (bis 14 Jahre) angelegt. Neben zwei Spielanlagen mit den Schwerpunkten „Klettern“ und „Balancieren“ befinden sich auf der von Obstbäumen umrahmten „Spielwiese“ weitere Geräte wie Federwippen und eine Nestschaukel.
Das Multifunktionsspielfeld ist 21 mal zwölf Meter groß und erhält einen gelenkschonenden Belag. Als Ballfang dient ein geräuscharmer Zaun, der der Eindruck eines „Ministadions“ vermittelt. Neben Basketballkörben sind auch vier kleinere Tore in Querrichtung eingebaut.
Das Inlinehockeyfeld (30 mal 15 Meter) wird auf einer vorhandenen Asphaltfläche angelegt, die einen neuen Belag bekommt. Eingefasst wird die Fläche von einer 40 Zentimeter hohen Bande, einem drei Meter hohen Ballfangzaun und zwei fest installierten Toren.
In Zusammenarbeit mit der Skate-AG wurde die Skateanlage entwickelt, die den Anforderungen sowohl von Anfängern als auch von Könnern gleichermaßen genügen soll. Es handelt sich um einen „offenen Bowl“ mit unterschiedlichen Höhen, ferner sind eine Rampe und ein Handlauf vorgesehen.
Die 128.000 Euro Mehrkosten gegenüber der ursprünglichen Planung hält das Grünflächenamt für „gerechtfertigt“. Dafür gebe es höherwertige Anlagen und ein vorher nicht eingeplantes Inlinehockeyfeld. Zudem werde die Anlage eine der „wichtigsten Spielanlagen“ für den Stadtteil sein.