Schranken blieben ohne Ankündigung unten
Der Bahnübergang an der Kalkumer Straße war am Wochenende komplett abgeriegelt.
Ratingen. In Lintorf gab es am Wochenende nur ein Thema: Warum wurde der Bahnübergang an der Kalkumer Straße gesperrt? Und warum hat die Stadt darüber nicht rechtzeitig informiert? Detlev Czoske, Ratsherr der Bürger Union (BU), berichtete, dass die Verärgerung gerade bei den Bürgern in der Tiefenbroicher Siedlung sehr groß sei.
Hintergrund: Vor einigen Tagen hatten Anwohner rund um den Thunesweg durch den Absender „Eiffade Rail Deutschland“ eine Anwohnerinformation erhalten, in der sie darauf hingewiesen wurden, dass an den Gleisen der Strecke 2324 zwischen dem 2. und 18. Juni notwendige Bauarbeiten vorgenommen werden — und dies auch zur Nachtzeit. Die Genehmigung des Umweltamtes des Kreises Mettmann zur Nachtarbeit sei vorhanden, hieß es.
Bereits seit etwa 14 Tagen seien die Verkehrsteilnehmer in Lintorf großräumig durch Beschilderungen darauf hingewiesen worden, dass der Bahnübergang Kalkumer Straße gesperrt werde, berichtete Czoske, der betonte: „Am frühen Samstagmorgen stellten die Anwohner der Siedlung rund um den Thunesweg und insbesondere auch die Anwohner der Tiefenbroicher Siedlung mit Entsetzen fest, dass der Bahnübergang komplett gesperrt war. Radfahrer, Fußgänger, Menschen mit Rollatoren oder Kinderwagen konnten den Übergang nicht passieren.“ Unzählige Bürger, die wie gewohnt ihre Einkäufe in Lintorf Mitte tätigen wollten, „standen vollkommen irritiert und verärgert vor dem komplett geschlossenen Bahnübergang“. Czoske: „Besonders gehbehinderte Anwohner waren den Tränen nahe, denn sie mussten bei schwülwarmen 27 Grad ohne Einkauf den Rückweg antreten.“ Auf Anfrage teilte ein Mitarbeiter der Verwaltung Czoske mit, dass diese Baumaßnahme und die Vollsperrung des Bahnüberganges außerhalb des Zuständigkeitsbereiches der Stadt liegen würden. kle