Senioren sagen bei Rundgang durch Ost, was hopp oder top ist

Die Stadt will, dass Ältere länger in ihrem Stadtteil leben können. Dazu gibt es jetzt ein spezielles Projekt.

Foto: Achim Blazy

Seit Anfang des Jahres bemüht man sich bei der Stadt, die Bedürfnisse von Senioren ganz genau unter die Lupe zu nehmen — und zwar anhand des Stadtteils Ost. „Das ist aber nur exemplarisch für die ganze Stadt zu sehen“, erklärt die städtische Seniorenbeauftragte Claudia Oppenberg.

Sequara heißt dieses Projekt, ausgeschrieben bedeutet das seniorengerechte Quartiersentwicklung in Ratingen. „Wir tragen damit der Entwicklung Rechnung, dass ältere Menschen so lange als möglich in ihren angestammten Stadtteilen wohnen bleiben möchten“, sagt Sozialamtsleiter Klaus Pakusch.

Gerade das Thema Mehrgenerationenwohnen aber auch die Barrierefreiheit und die Infrastruktur eines Stadtteils spielen dabei eine große Rolle. Wie es damit in Ost bestellt ist, will Koordinator Erhard Raßloff zum Beispiel am Donnerstag, 28. Mai, ab 14 Uhr bei Rundgängen mit Senioren durch Ost überprüfen: „Wir werden uns in vier Gruppen umsehen und schauen, wo es positive Aspekte gibt, aber auch, wo die Stadt in Sachen Barrierefreiheit zum Beispiel Handlungsbedarf hat.“

Es ist aber nicht der einzige Termin, bei dem die Sequara-Verantwortlichen die Senioren noch stärker mit einbeziehen wollen: Am Mittwoch, 27. Mai, geht es von 15.30 bis 17.30 Uhr im DRK-Mehrgenerationenhaus, Klompenkamp 9, um die Geschichte des Stadtteils Ost.

„Es gibt viele Menschen, die hier schon seit Jahrzehnten leben und Bilder haben oder tolle Geschichten von früher erzählen können, wie es im Stadtteil aussah“, sagt Pakusch. Wichtig an einem guten seniorengerechten Quartier sei vor allem die Netzwerkarbeit, so der Sozialamtsleiter: „So können wir erkennen, welche Ressourcen es schon in einem Stadtteil gibt. Das ist für die Realisierung eines solchen Projektes wichtig.“

Und die sind gerade in Ost sehr vielfältig — ideale Voraussetzungen also für Menschen, auch im Alter hier leben zu können. Gerade das Mehrgenerationenwohnen nimmt immer breiteren Raum ein: Hier wohnen Alt und Jung wie am Klompenkamp in direkter Nachbarschaft und können sich helfen.

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