Düsseldorfer Straße in Ratingen steht im Blickpunkt Sorge um Nadelöhr für Radler
Ratingen · Verkehrsexperten der CDU Ratingen stellten einem zentralen Radweg ein schlechtes Zeugnis aus. Was genau sie daran kritisieren und wie die Abhilfe aussehen soll – immerhin handelt es sich um eine wichtige Pendler-Verbindungsroute.
(Red/köh) Die Düsseldorfer Straße ist zentrale Achse zwischen Ratingen-Mitte und Düsseldorf-Rath. Ein Teilstück des Rad- und Fußwegs am Ortsausgang der Düsseldorfer Straße ist aus Sicht der örtlichen CDU-Verkehrsexperten in einem inakzeptablen Zustand. Beim Befund allein hat man es allerdings nicht belassen – und einen entsprechenden umfangreichen Antrag gestellt.
„Unzureichend“ ist das knappe Fazit von CDU-Fraktionsvize Gerold Fahr, wenn er nach dem Teilstück des Rad- und Fußwegs entlang der Düsseldorfer Straße gefragt wird. „Eine solch wichtige Pendler-Verbindungsroute zwischen Ratingen und Düsseldorf muss Priorität beim Radwegenetzausbau erhalten”, ergänzt der Innenstadtsprecher der Christdemokraten.
Konkret geht es um den Abschnitt zwischen Marggrafstraße und der S-Bahn-Brücke. „Hier endet der separate Zweirichtungsradweg und mündet in einen für das Radfahren freigegebenen Fußweg, der aber in einem sehr schlechten Zustand ist. Im Brückenbereich folgt eine Engstelle, bevor der Weg nach Düsseldorf anschließt, der mit einem Warnschild wegen schlechtem Zustand markiert ist. Der Abschnitt vor der Brücke ist ebenfalls so marode, dass große Warnbaken mitten auf dem Weg vor Gefahrenpunkten schützen, jedoch selbst eine lästige Barriere darstellen“, erklärt Gerold Fahr.
„Hier ist unserer Ansicht nach eine komplette Überarbeitung notwendig, dabei kann auch die vorhandene Straßentrasse etwas schmaler werden. Auch die Straße selbst muss ohnehin überarbeitet werden. So weisen bereits Schilder von Straßen-NRW auf fehlende Markierungen im Straßenraum hin. „Markierungen sind aber auf der kurvenreichen Strecke mit der Stadtbahntrasse auf der einen und dem Radweg auf der anderen Seite wichtig für die Sicherheit aller Mobilitätsarten.“
Die CDU will dabei gleich mitprüfen lassen, wie der heutige Zweirichtungsradweg entlang der kompletten Straße in zwei Einrichtungsradwege getrennt werden kann. „Die Einmündung an der Sandstraße steht ohnehin in der To-do-Liste der Verkehrsplanung. Wir möchten, dass eine Querungsmöglichkeit geschaffen wird, nach der dann der Radverkehr Richtung Innenstadt in dem komfortabel breiten Straßenraum geführt wird. Begegnungsverkehr führt auf dem stark genutzten Zweirichtungsradweg zu Konflikten. In diesem Zuge wäre auch die noch offene Modernisierung der Ampelanlage an der Düsseldorfer Straße/Volkardeyer Straße/Europaring umzusetzen, um der neuen Aufteilung zu entsprechen“, erklärt Klaus Weber, CDU-Ratsherr für Ratingen-Süd.
Ein aufwendiges Vorgehen, da sind sich Gerold Fahr und Klaus Weber einig, denn für den Teilabschnitt um die S-Bahn-Brücke ist nicht die Stadt, sondern Straßen NRW zuständig. „Die Verbindung von und nach Düsseldorf wird stark genutzt, für Freizeitfahrten, aber auch von Pendlerinnen und Pendlern. Das Nadelöhr zwischen S-Bahn Brücke und Marggrafstraße beeinträchtigt die Attraktivität dieser Verbindung erheblich, was unserem Anspruch an Gleichberechtigung aller Verkehrsträger nicht entspricht“, so Weber weiter.
In der Vergangenheit wurde an anderer Stelle in Ratingen im vergangenen Jahr kräftig investiert. Es flossen 450 000 Euro Landesmittel nach Ratingen für die Sanierung des Radweges entlang der Fritz-Bauer-Straße.