Ratinger sind radbegeistert Ratingen radelt allen Städten davon

Ratingen · Beim kreisweiten Wettbewerb Stadtradeln waren die Teilnehmer aus Ratingen wieder sehr erfolgreich und sparten mit ihrer beachtlichen Leistung rund 34 Tonnen CO2 ein. Es gab Rekorde auf allen Ebenen.

Bürgermeister Klaus Pesch ehrte die Sieger von der Martin-Luther-King-Gesamtschule, vom ADFC, von Doosan Lentjes und von den „Homberger Sonntagsradlern“. Vertreter der Albert-Schweitzer-Grundschule waren verhindert.

Foto: RP/Stadt Ratingen

Mit Blick auf die Radwege-Infrastruktur belegt Ratingen im regionalen Vergleich nicht unbedingt einen Spitzenplatz. Beim kreisweiten Wettbewerb des Stadtradelns sieht das ganz anders aus. Da liegt die Stadt deutlich vorn.

Rekorde auf allen Ebenen – so kann man die Ergebnisse der Stadtradeln-Aktionswochen 2023 in Ratingen zusammenfassen. Um satte 35 Prozent konnten die Aktiven das Kilometer-Ergebnis von 2022 in die Höhe schrauben. Und weil es dafür viele Beteiligte braucht, wurden Sieger in fünf Kategorien gekürt.

Bürgermeister Klaus Pesch übergab jetzt die Urkunden und dankte den Teilnehmern, dass sie auch etwas für Klima und Umwelt getan haben. Denn wer mit dem Rad statt mit dem Auto fährt, stößt kein klimaschädliches CO2 aus.

Ratingen war zum sechsten
Mal beim Stadtradeln dabei

Das Stadtradeln wird durch das Klima-Bündnis (ein Netzwerk europäischer Kommunen) organisiert – und zwar mittlerweile europaweit. Ratingen hat sich, nicht zuletzt als Mitglied des Klima-Bündnisses, zum sechsten Mal am Stadtradeln beteiligt. Ziel ist es, Werbung fürs Fahrrad zu machen, unter dem einprägsamen Slogan: „Radeln für ein gutes Klima“. Stadtradeln soll ein spielerischer Wettbewerb zwischen einzelnen Radlern und Teams sein. Die Teilnehmer tragen in dem drei Wochen langen Aktionszeitraum jeden Kilometer ein, den sie geradelt sind.

Diesmal gab es große Sprünge auf neue Rekordergebnisse: 1 034 aktive Radelnde legten vom 7. bis 27. Mai insgesamt 209 217 Kilometer zurück. Im vergangenen Jahr waren es noch 780 Aktive und 153 433 Kilometer gewesen. Und auch das war schon ein deutliches Plus gegenüber den Vorjahren, in denen Ratingen meist zwischen 110 000 und 120 000 Kilometern lag. Unter der Annahme, dass die 209 217 Kilometer mit dem Auto zurückgelegt worden wären, ergibt sich so eine erstaunliche CO2-Einsparung von rund 34 Tonnen. Mit diesem Ergebnis liegt Ratingen unter den Städten im Kreis Mettmann erneut an der Spitze, diesmal noch deutlicher als im Vorjahr. Auf Platz zwei folgt Langenfeld vor Velbert.

Die mehr als 1 000 Ratinger Radelnden waren in 50 Teams organisiert. Kilometerstärkstes Team war wie schon in den vergangenen Jahren die Martin-Luther-King-Gesamtschule (MLKG) mit 30 233 Kilometern (106 Aktive), diesmal aber nur hauchdünn vor dem Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, das auf 29 557 Kilometer kam (erradelt von 212 Aktiven).

Die MLKG wurde auch in der Kategorie „Beste Schule“ geehrt. Beste Grundschule war die Albert-Schweitzer-Grundschule in Ratingen Ost mit 11 877 Kilometern (139 Aktive, gleichzeitig Platz 5 der Gesamtwertung). Bester Verein war, wie könnte es anders sein, die Ratinger Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), die mit 26 981 Kilometern (79 Aktive) auch Platz 3 der Gesamtwertung belegte. Mit 6 632 Kilometern beendeten die 26 Aktiven von Doosan Lentjes den Wettbewerb auf Gesamtplatz 9 und waren damit das kilometerstärkste Unternehmen.

Und noch dies: Der beste Einzelradler beim Ratinger Stadtradeln heißt Stefan Lukowski vom Team „Homberger Sonntagsradler“. Er fuhr allein 1 568 Kilometer, gemeinsam mit seinen zwei Teamkollegen brachte er es auf 2 555 Kilometer. Der Name des Teams täuscht ein wenig, denn Lukowski radelt keineswegs nur sonntags. Vielmehr kam ein Großteil seiner Kilometer auf dem täglichen Weg zur Arbeit von Homberg nach Düsseldorf zustande, wobei regelmäßig auch ein paar Zusatzschleifen durch die schöne Landschaft eingebaut werden.