2G-plus Regel Strenge Regeln in den Ratinger Schwimmbädern werden eingehalten
Ratingen · Die Regeln für den Besuch des Hallenbades Mitte sind – wie auch in Lintorf – sehr streng. Es gilt die 2G plus-Regel. Möglicherweise könnte für Geboosterte das Testen bald wegfallen.
Eines haben die Frühschwimmer in den vergangenen Monaten, ja Jahren gelernt: Es ist längst keine Selbstverständlichkeit, seinen Bahnen ziehen zu dürfen. Die Erinnerungen an das monatelange Aussetzen mit Blick auf den harten Lockdown sind noch in frischer Erinnerung. Und deshalb ist die Freude, schwimmen gehen zu können, sehr groß. Dafür betreiben die Stammgäste, die sich bereits um 6.30 Uhr zum munteren Plausch im Foyer des Hallenbades in Ratingen Mitte treffen, einen hohen Aufwand.
Das Land NRW hat bereits vor zwei Wochen die 2G-plus-Regel eingeführt. Dies bedeutet, dass vollständig Geimpfte oder Genesene täglich einen aktuellen negativen Test beibringen müssen. Viele der Frühschwimmer sind bereits geboostert, möglicherweise könnte bald die Testpflicht wegfallen.
Zurzeit sehen die Kontrollen so aus, dass man zum Beispiel seinen Impfstatus vorzeigen muss, dazu den Personalausweis und den gültigen Test, der nur 24 Stunden lang gültig ist. Viele Frühschwimmer richten nach dieser Vorgabe ihre Planungen aus: Wer sich zum Beispiel am Vortag um 8.05 Uhr hat testen lassen, der muss am Folgetag das Schwimmbad bis zu dieser Zeit verlassen haben.
Man verfolgt mit Spannung die aktuellen Entwicklungen. Wie bereits berichtet, hat NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst eine Lockerung von Corona-Regeln im Breitensport in Aussicht gestellt: Wer geboostert ist, soll von einer zusätzlichen Testpflicht befreit werden. Auf die Frage, ob die Testpflicht für Geboosterte auch im Sport wegfallen solle, hatte der CDU-Politiker am Samstag in Düsseldorf gesagt: „Die Gleichsetzung der Geboosterten mit den Getesteten soll generell gelten. Das ist meine Überzeugung.“
Gerade „die Bedeutung von Sport für junge Leute, für Kinder“ sei noch mal thematisiert worden, sagte NRW-Ministerpräsident Wüst nach einer gemeinsamen Klausurtagung der CDU-Spitzen aus Nordrhein-Westfalen, des Europaparlaments und des Bundestags, bei der auch der designierte neue Bundesvorsitzende Friedrich Merz als Gast teilnahm. „Da wollen wir verschiedene Dinge leichter machen. Kinder können teilweise noch gar nicht geboostert sein. Je nach Alter haben wir auch noch andere Ideen“, betonte Wüst. Er sprach sich für „Gruppen-Schnelltests“ aus. So müssten Kinder und Jugendliche in den Sportvereinen oder anderen Gruppen nicht in eine offizielle Teststation gehen. „Sondern, dass alle gemeinsam einen Schnelltest gemacht haben und der Gruppenleiter oder die Gruppenleiterin aufpasst. Wir wollen das möglichst einfach machen. Wir wollen alle Anreize setzen fürs Boostern, weil die Impfung, und da besonders das Boostern, der Weg aus dieser Krise ist“, betonte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz.
Die Bund-Länder-Runde mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Freitag keine neuen Beschlüsse zum Sport gefasst. Derzeit müssen nach der geltenden Corona-Schutzverordnung in NRW beispielsweise auch Menschen, die bereits eine Auffrischungsimpfung bekommen haben, zusätzlich einen aktuellen negativen Test vor dem Indoor-Sporttreiben nachweisen. Dies gilt beispielsweise auch für das Betreten von Fitnessstudios oder beim Tennis in der Halle. Eine zusätzliche Testpflicht würde dann für Geboosterte entfallen. Dagegen waren am Freitag weitere Einschränkungen für die Gastronomie beschlossen worden.
Am vergangenen Wochenende waren die E-Tickets im Hallenbad für Samstag und Sonntag schnell vergriffen. Tatsache ist aber auch, dass sich bei einigen Gästen bereits eine gewisse Testmüdigkeit eingestellt hat.
Die aktuelle Verordnung des Landes gilt bis Mittwoch, 12. Januar.