Ratinger Aktion Bildung gefördert durch Schokolade

Ratingen · Schöne Aktion: Kinder und Jugendliche gestalteten das Cover einer neuen Ratinger Fair Trade-Kinderschokolade. Es kamen beim Verkauf der Tafeln 750 Euro zusammen, die an den Verein Allianz Bildung & Lernen gingen.

Maike Wilhelm (v.l., Verein Ratingen.nachhaltig) und Maymol Devasia-Demming (Verein Allianz Bildung & Lernen) mit Andreas Mainka und Kira Krämer (beide Kulturamt).

Foto: RP/Stadt Ratingen

(kle) Es war eine große Aktion mit sehr viel Kreativität: Anlässlich des Jugendkulturjahres gestalteten im vergangenen Jahr Kinder und Jugendliche das Cover einer neuen Ratinger Fair Trade-Kinderschokolade.

Der Erlös der verkauften Schokoladen in Höhe von 750 Euro konnte nun, nach Rücksprache mit dem beteiligten Verein Ratingen.nachhaltig, an den Verein Allianz Bildung & Lernen übergeben werden.

Bei dem Wettbewerb hatten sich im vergangenen Frühsommer mehrere Kinder und Jugendliche beteiligt, sodass eine Jury aus Vertretern des Kulturamtes unter den Einsendungen die drei Gewinner auswählte. Letztlich gewannen die Entwürfe von Mila, Stephanie und Jasper, die als Dank Preise erhielten.

Ihre Cover wurden nach den Sommerferien auf die Schokoladentafeln gedruckt, die dann im September pünktlich zu den bundesweiten Aktionstagen „Faire Woche“ in den Ratinger Weltläden, ausgewählten Geschäften und in der städtischen Touristinformation zum Preis von einem Euro pro Schokolade gekauft werden konnten.

Die Verantwortlichen des Jugendkulturjahres hatten seinerzeit schon festgelegt, dass die Erlöse durch den Verkauf der Schokoladen möglichst einem nachhaltigen Projekt in Ratingen zugutekommen sollten.

In Absprache mit dem Verein Ratingen.nachhaltig wurde nun bestimmt, dass die Spende an den Ratinger Verein Allianz Bildung & Lernen gehen soll.

„Man sieht deutlich, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf die Schülerinnen und Schüler hat. Wir möchten mit der Spende daher den Verein Allianz Bildung & Lernen unterstützen, der die Bildungschancen der Ratinger Kinder und Jugendlichen verbessert. Wir danken allen Bürgern, die mit dem Kauf einer Schokolade diese Spende ermöglicht haben“, meint Andreas Mainka, Koordinator des Jugendkulturjahres.

Und Julia Merkelbach, die Vorsitzende des Vereins Ratingen.nachhaltig, ergänzt: „Wir freuen uns natürlich, dass das Team des Jugendkulturjahres wegen der Spende auf uns zugekommen ist. Aber uns war sehr schnell klar, dass wir nun die Bildung der Ratinger Schülerinnen und Schüler fördern müssen.“

Nachfrage von Schülern nach Unterstützung ist derzeit groß

Und so konnte nun die Spende an Maymol Devasia-Demming, Geschäftsführerin des Vereins Allianz Bildung & Lernen, übergeben werden. Sie bedankte sich und stellte fest: „Diese zwei Schuljahre, die durch die Pandemie von Distanz- und Wechselunterricht geprägt sind, reißen bei Kindern und Jugendlichen nicht nur große Wissenslücken auf, sondern sie belasten sie auch emotional und sozial. Die Nachfrage von Schülern nach Unterstützung durch ehrenamtliche Bildungspaten und Lesementoren ist groß. Bildungspaten und Lesementoren arbeiten an den schulischen Lücken, festigen Grundwissen und trainieren die Lesekompetenz. Die Aufmerksamkeit und Zuwendung, die sie den Kindern und Jugendlichen schenken, gibt ihnen Halt und Stabilität. Wenn Sie Interessen an diesem Engagement haben, melden Sie sich bei uns.“

Farben und Ideen geben in diesem Jahr den Ton an. Und es war bereits im Jahr 2020 einer der Höhepunkte mit Blick auf das durch Corona mächtig durcheinander geratene Jugendkulturjahr. Es geht um das besondere Graffiti-Projekt mit Unterstützung der Stadtwerke Ratingen. Insgesamt 15 Trafostationen des Energieversorgers verschönerte eine Gruppe von Jugendlichen mit farbenfrohen Motiven. Dadurch ist das Jugendkulturjahr an mehreren Stellen im Stadtgebiet deutlich und ganz bewusst sichtbar.

Die Stadtwerke und das Kulturamt haben ihre Kooperation bis zum Ende des Jahres verlängert. Dabei stellen die Stadtwerke den Jugendlichen weitere 15 Trafo-Stationen zur Verfügung. Die jungen Spraykünstler entwickeln neue Motive, die sie dann mit den Stadtwerken abstimmen. Danach werden die Jugendlichen unter Berücksichtigung der geltenden Corona-Regelungen ihre Werke sprühen. Die Bürger können also demnächst weitere neu gestaltete Trafo-Stationen im Stadtgebiet entdecken.

Bereits im vergangenen Jahr hatte sich unter Leitung von Veronika Hutmacher vom Jugendamt eine Gruppe von Jugendlichen zusammengefunden, die starkes Interesse an den geplanten Graffiti-Aktionen anlässlich des Jugendkulturjahres zeigten. Die Stadtwerke Ratingen stellten dieser Gruppe zunächst insgesamt 15 große Trafo-Stationen im Stadtgebiet zur Verfügung. Darauf konnten die Jugendlichen unter fachkundiger Betreuung durch einen Graffiti-Künstler ihre Werke gestalten.