Wandervögel erkunden ihre Heimat
Bei der ersten Sternwanderung am 4. Juni stehen sechs verschiedene Routen zur Auswahl.
Ratingen. Heimat ist zum Beispiel das gute Gefühl, wenn man sich, aus der Ferne kommend, den Ratinger Kirchtürmen nähert. Heimat kann aber auch sein, wenn man sich im zwar bekannten, aber dennoch ein bisschen fremden Gelände wandernd der Stadtmitte nähert. Das wird nun organisiert und interessierten Bürgern mit festem Schuhwerk angeboten.
Am Samstag, 4. Juni, geht es über unterschiedlich lange und mehr oder weniger anspruchsvolle Wege sternförmig zum Stadthallenrestaurant. Dort können die Teilnehmer sich dann ausruhen und sich zu essen und zu trinken kaufen. Bei gutem Wetter kann das im Freien sein, bei schlechten findet der Abschluss im Saal statt. Auf jeden Fall aber spielt eine Band, die Little Johns Jazz Band, auf der Seeterrasse, beziehungsweise im kleinen Saal der Stadthalle.
Einige der sechs Wanderstrecken setzen schon eine gewisse Übung voraus, andere sind auch für ungeübtere Teilnehmer geeignet. Weg eins (10,5 Kilometer, drei Stunden) führt die Wanderer vom Erholungspark Volkardey durch den Park und durch die Wälder bis zur Stadthalle.
Die zweite Strecke (10 Kilometer, fast drei Stunden), beginnt in Hösel und führt durchs Angertal. Die Wanderer der dritten Strecke (auch drei Stunden und 10,5 Kilometer) brechen in Lintorf auf, queren den Wald und gelangen dann zur Stadthalle.
Der vierte Weg ist der längste — führt er doch von Homberg über den Neanderlandsteig nach Ratingen und ist rund zwölf Kilometer lang. Veranschlagt sind etwa vier Stunden für die Strecke. Vom Hofer Häuschen, mal auf-, mal absteigend, sind auf dem fünften Weg bis zur Stadthalle 9,5 Kilometer in etwa drei Stunden zurückzulegen. Und die Strecke sechs, etwa 6,5 Kilometer lang, ist die kürzeste im Angebot, soll sie doch über 8,5 Kilometer in zweieinhalb Stunden zurückgelegt sein, und zwar unter der Leitung von Helga Groth vom Angerbad über Haus Cromford bis in die Stadt.
Die Stadt Ratingen als Veranstalter hat sich zu diesem Unternehmen die Ratinger Abteilung des Sauerländischen Gebirgsvereins und den Eifelverein ins Boot geholt und kann sich deshalb auf kampferprobte und fröhliche Wanderführerinnen und —führer verlassen, denen wahrscheinlich kein Steinchen und kein Baum am Wegesrand mehr fremd sein werden. Sie wissen, was man als Soforthilfe bei Blasen am Fuß und bei sinkendem Mut tut. Und wo sich ein geeignetes Versteck findet, wenn vielleicht einmal keine Toilette erreichbar sein sollte.
Erika Metje, Sigrid von Flotow, Luzi Waggin, Horst Fiedler und Helmut Volkinsfeld sind häufig und jederzeit mit ihren Vereins-Wanderern unterwegs und meinen: „Die Ratinger sind gern unterwegs und viele von ihnen haben die nähere und weitere Umgebung schon redlich erkundet“.
Bürgermeister Klaus Pesch musste bei der Ankündigung des Sternwandertags gestehen, dass jahrelanges eifriges Joggen und dessen Folgen ihm eine aktive Teilnahme an dem Wandertag nicht wirklich versüßen könnten. Also macht er den Schirmherrn der Veranstaltung. Kulturamtsleiterin Andrea Töpfer, der auch der Tourismus am Herzen liegt, wies auf die Vielzahl an Ratinger Rundwanderwegen hin, die es ohnehin gibt. Sie sind auf der Seite der Stadt Ratingen im Internet beschrieben.
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