Wintereinbruch sorgt für Chaos

In Ratingen war der Räumdienst im Dauereinsatz. Es kam zu einem Unfall auf der A 3, die Autobahn musste gesperrt werden. Auch Bäume stürzten um.

Foto: Feuerwehr Ratingen

Ratingen. Der Winterdienst war vorbereitet. Mit Einsetzen des Schneefalls am Freitagabend waren Streu- und Räumdienste quasi im Dauereinsatz. Vor allem ab gestern Mittag versuchten die Mitarbeiter, die Straßen von den Schneemassen zu befreien.

Foto: Feuerwehr Heiligenhaus

Doch schnell schneiten die geräumten Spuren wieder zu. Oft erkannten die Autofahrer die Straßenmarkierungen nicht mehr. Und statt auf die Linksabbiegespur gerieten Autofahrer schon mal ungewollt in den Gegenverkehr. Dennoch war es zumindest bei der Ratingen Feuerwehr bis gestern Nachmittag erstaunlich ruhig. Zwar waren Mitarbeiter vorsichtshalber die „neuralgischen Punkte“ abgefahren, doch ausrücken mussten die Wehrleute nicht.

Foto: Achim Blazy

Lediglich einen größeren Einsatz hatte es am frühen Samstagmorgen gegeben. Ein Autotransporter hatte sich im Autobahnkreuz Breitscheid quer gestellt. Der Fahrer blieb bei dem Unfall unverletzt. Wie es genau zu dem Unfall auf schneebedeckter Fahrbahn kam, ist bisher noch ungeklärt. Jedenfalls verkeilte sich der Transporter auf allen drei Fahrspuren zwischen den Leitplanken. Beim Unfall selbst wurden die Treibstofftanks des Lkw beschädigt, so dass eine größere Menge Diesel austrat. Die alarmierte Feuerwehr stellte den Brandschutz sicher, fing zunächst den austretenden Diesel auf, um ihn dann abzupumpen. Die Autobahn 3 in Fahrtrichtung Köln war im Autobahnkreuz Breitscheid komplett gesperrt.

Die Autobahnpolizei, ein Abschleppunternehmen zur Bergung des Lkw, Straßen NRW sowie das Umweltamt des Kreises Mettmann waren ebenfalls am Einsatzort. Die Feuerwehr Ratingen selbst war mit der Berufsfeuerwehr, den Löschzügen Breitscheid und Mitte sowie dem ABC-Zug Vorort. Die Einsatzmaßnahmen dauerten gut eineinhalb Stunden bis dahin blieb die Autobahn für den Verkehr gesperrt.

Anders als in Ratingen hatten die Feuerwehrkollegen in Heiligenhaus jede Menge zu tun. 710 Stunden waren die Wehrleute wegen des Schneefalls im Einsatz. Am Samstag überraschte der starke Schneefall sowohl Bürger als auch die Feuerwehr von Heiligenhaus. In den frühen Morgenstunden rückten die ersten Fahrzeuge zu umgestürzten Bäumen aus, die letzte Alarmierung ereilte die Einsatzkräfte um 17.54 Uhr. Mehrere Straßen wurden gesperrt, ein Arbeiten war für die Feuerwehr zu gefährlich.

Gegen 7.40 Uhr waren die Frauen und Männer am Samstag zum ersten Mal ausgerückt. Auf der Langenbügeler Straße lag am Ortsausgang Isenbügel ein rund vier Meter langer Baum auf Gehweg und Straße. Mit der Kettensäge wurde der Baum zerkleinert und an den Rand gelegt.

Von diesem Einsatz aus ging es zur Ruhrstraße und Kettwiger Straße. „Noch während der Sägearbeiten stürzten fast im Minutentakt Äste auf die Straße. Der nasse Schnee ist sehr schwer, das ist zuviel für die Bäume“, erläutert Wehrleiter Ulrich Heis, der sich selbst ein Bild von der Lage an der Ruhrstraße machte. „Mit Hilfe der Technischen Betriebe haben wir die Ruhrstraße zwischen Jagdhütte und Talburg vollgesperrt - hier weiterzuarbeiten ist zu gefährlich.“ Ebenso wurde die Kettwiger Straße zwischen Talburg und Reiterhof Rossdelle für den Verkehr gesperrt. Weitere Bäume sägten die Kräfte am Görscheider Weg, am Müllerbaum und am Klärwerk Hofermühle. Für Notfälle rüsteten die Feuerwehrleute eines ihrer Fahrzeuge mit Schneeketten aus.