Remscheider foppt Velberter Polizisten
Weil er sich eine Handy-Attrappe ans Ohr hielt, um Beamte zu ärgern, steht der Mann nun vor dem Amtsgericht Velbert.
Velbert/Remscheid. Polizisten, die nur auf unachtsame Verkehrssünder spekulieren, sind dem Remscheider von je her ein Dorn im Auge. Deshalb kam ihm eines Morgens eine gute Idee, wie er fand: Um die lauernden Beamten in Velbert zu foppen, hielt er sich eine Handy-Attrappe ans Ohr. Dumm nur, dass die Polizisten, auf die er dabei traf, nicht über denselben Humor verfügten.
In der kommenden Woche muss sich der Remscheider deshalb vor dem Velberter Amtsgericht verantworten. Denn alle Beteuerungen, es sei doch kein echtes Handy gewesen, das er am Steuer seines Autos bedient habe, fruchteten nichts. Auch nicht, nachdem er den Behörden, die ihn zur Zahlung des fälligen Bußgeldes aufforderten, die Atrappe in die Amtsstube geschickt hatte.
Nun ist das falsche“ Handy von einem echten“ in der Tat nur schwer zu unterscheiden. Der Polizisten-Fopper aus Remscheid hatte, so berichtet er, ein nicht funktionstüchtiges Gerät verwandt. Allerdings, das hatten die genervten Beamten entsprechend vor Ort aufgenommen, hatte der Remscheider auch noch andere, funktionstüchtige Geräte an Bord seines Fahrzeugs gehabt. Nur welches davon hatte er sich ans Ohr gehalten?
Ob das Velberter Amtsgericht den Fall klären kann, muss sich erweisen. Zuständig ist es, weil der Remscheider als Tatort die Autobahnauffahrt Velbert-Tönisheide gewählt hatte.
An jedem Morgen komme er dort vorbei, berichtet der Mann. Und an jedem Morgen stünde dort eine Polizei-Streife, um eventuelle Temposünder mit ihren Laserpistolen anzupeilen.