Handball Handball-Regionalligist SG Langenfeld visiert den siebten Erfolg in Serie an

Langenfeld/Ratingen. · Der Tabellenzweite trifft am Samstag auf den HC Weiden. Liga-Konkurrent SG Ratingen ist am Sonntag zu Gast beim Schlusslicht Rheinwacht Dinslaken.

Dominik Jung und die SG Langenfeld haben sich für kommende Saison auf eine zeitliche Regelung verständigt.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Ob Dominik Jung auch in der kommenden Saison für die SG Langenfeld (SGL) spielen will, stand nie zur Debatte. Die Frage war: Kann er es auch? „Ich wollte unbedingt hierbleiben. Es ist ein geiler Verein, eine geile Mannschaft“, sagt der Rechtsaußen des Handball-Regionalligisten. Als angehender Polizist ist Jung allerdings zeitlich sehr eingeschränkt und musste mit dem Klub daher „einige Sachen klären“. Anfang des Monats war es vollbracht, die Einigung erzielt. „Ich versuche, so oft zu kommen wie ich kann“, versichert der 22-Jährige, der in der so erfolgreichen Rückrunde zu den Leistungsträgern im SGL-Kader zählt.

„Wir haben ein Konstrukt gefunden, unter dem er weiter bei uns spielen kann“, erklärt der Sportliche Leiter Dennis Werkmeister über den wuchtigen Außenspieler. Im Klartext heißt das: Jung zählt weiter zum Regionalliga-Kader des künftigen Trainers Lars Brümmer, neben ihm spielen aber auch sein jetziger Teamkollege Mathis Pötzsch sowie ein noch nicht bekannter Zugang auf der Rechtsaußenposition. „Wir suchen noch einen dritten Spieler, das ist aber klar kommuniziert”, sagt Werkmeister. Zusätzlich wird Linkshänder Jung bei Werkmeisters Reserve in der Oberliga mittrainieren, um den „Trainingsrückstand aufzuholen“, wie er selbst erklärt.

Nach einer beeindruckenden Serie mit sechs Siegen in der Liga in Folge pirschte sich die SGL aus dem tristen Tabellenmittelfeld auf Rang zwei vor. Im Heimspiel gegen den Tabellenneunten HC Weiden am Samstag (18 Uhr) soll Nummer sieben folgen.

Schwere Erkältung stoppt den besten Werfer der Regionalliga

Gut möglich, dass Alexander Oelze am Wochenende seinen Spitzenplatz in der Regionalliga verliert. Gelingen David Biskamp vom TV Korschenbroich mehr als sieben Treffer beim Gastspiel in Bonn, löst der Linksaußen den Spielmacher der SG Ratingen ab. Denn Oelze wird am Sonntagmorgen (11.15 Uhr) bei Tabellenschlusslicht MTV Rheinwacht Dinslaken nicht auflaufen können, eine schwere Erkältung stoppt den besten Werfer der Liga.

So wird in Dinslaken viel von Ratingens zweitbestem Werfer abhängen: Filip Lazarov ist mit 83 Treffern in 17 Spielen, davon 20 per Siebenmeter (Quote: 76,92 Prozent), auf Rang elf der ligaweiten Torschützenliste notiert. Vermutlich werden zudem die weiteren Rückraumspieler Thomas Bahn, Sam Schäfer und Lukas Plaumann die Lücke schließen müssen, die Oelze am Sonntag hinterlässt. Wie genau er seinen „wichtigsten Spieler“ ersetzen will, mag Ace Jonovski verständlicherweise vor der Partie in Dinslaken nicht sagen, der Trainer verweist nur darauf: „Wir haben uns gut vorbereitet und ein paar Optionen dafür.“

Insgesamt hat die SG zumindest eine Option mehr, denn Max Eugler wird in Dinslaken voraussichtlich sein Saison-Debüt geben. Der Kreisläufer, der nach seinem Auslandsaufenthalt in Shanghai erst einmal Abstand hielt, um eine mögliche Erkrankung mit dem Corona-Virus auszuschließen, ist nun wieder dabei. Ebenfalls zurück meldet sich Kai Funke nach überstandenem Muskelfaserriss. „Beide haben jetzt aber schon länger nicht mehr gespielt“, sagt Jonovski und warnt so vor überhöhten Erwartungen an das Duo.

Was ihm beide aber in jeden Fall geben können, ist die eine oder andere Verschnaufpause für Christian Mergner, der zuletzt ständig über das gesamte Spiel am Kreis und im Innenblock benötigt wurde. „Mit Kai und Max haben wir dafür wieder etwas mehr Rotation“, sagt Jonovski, der ergänzt: „60 Minuten vorne wie hinten 100 Prozent bringen wie Christian es zuletzt musste – das kann selbst der beste Spieler der Welt nicht.“

Das sei mit ein Grund für die Statistik, die den ehemaligen Abwehrchef ohnehin mehr interessiert als die der geworfenen Tore: Die Zahl der Gegentreffer ist mit 492 in den 17 Saisonspielen sehr hoch. Die SG hat zwar den besten Angriff der Liga (514 Tore), aber auch die drittschlechteste Abwehr – darum steht sie auf Rang zehn.

Vor dem Duell mit Vorjahresmeister Rheinwacht Dinslaken, der aktuell Schlusslicht der Regionalliga ist, fordert Jonovski daher: „Die Abwehr muss viel, viel besser stehen und aggressiver werden.“ Denn verliert die SG beim Tabellenletzten, hat der nur noch fünf Punkte Rückstand auf die Ratinger, die sich ohne Oelze diesmal nicht nur auf ihren Angriff verlassen können.