Radsport Radsportler überqueren zehn Alpenpässe

Langenfeld. · Der RSC Langenfeld machte beim Deutschland-Treffen auf sich aufmerksam. Peter Schmitt und Frank Horny lieferten eine sportliche Höchstleistung in den Alpen zwischen Deutschland und Italien ab.

Erschöpft, aber glücklich: Die Langenfelder Radsportler Peter Schmitt (r./rote Weste) und Frank Horny (l. daneben/gelber Helm) gingen in einer Siebener-Gruppe an ihre Grenzen, um den Weg durch die Berge zu meistern.

Foto: RSC Langenfeld

Gleich mehrere Mitglieder des Radsportclubs Langenfeld (RSC) konnten jetzt ihre Qualitäten unter Beweis stellen – und den Qualen der großen Hitze trotzen. Beim Bundes-Radsport-Treffen in Neustadt (Pfalz) bewältigten neun RSC-Rennradfahrer um den neuen Vorsitzenden Heinz Grudnik sieben Tage lang jeweils eine Strecke zwischen 50 und 110 Kilometern. Zum Finale wurde sogar die Marathondisziplin über mehr als 200 Kilometer angeboten. „Das deutschlandweite Treffen hat uns total viel Spaß gemacht und unser Zusammengehörigkeitsgefühl gefördert“, erklärt Grudnik, der bereits seit 27 Jahren im Verein aktiv ist.

Darüber hinaus ist der RSC stolz darauf, dass seine Fahrer Peter Schmitt und Frank Horny diesmal beim Bundesradsport-Treffen fehlten. Für sie stand eine andere Herausforderung auf dem Programmm, denn es galt die Alpen von Oberstdorf (Deutschland) bis nach Riva del Garda (Italien) zu überqueren. Die Bilanz ist beeindruckend: Das Duo legte gemeinsam mit weiteren fünf Radbegeisterten aus ganz Europa über vier Etappen rund 450 Kilometer und 9500 Höhenmeter zurück. „Diese Tour sollte jeder Radsportler einmal absolviert haben, weil sie einen absoluten Höhepunkt darstellt“, sagt Schmitt. Das Team hatte stets ein Begleitfahrzeug an seiner Seite.

Nach einem moderaten Start war der dritte Tag für die Sportler die größte Herausforderung. Hier bewältigten sie sowohl den österreichischen Pass Stilfser Joch (2757 Höhenmeter) als auch den italienischen Gaviapass (2618 Höhenmeter). Für den erfahrenen Rennfahrer Schmitt war es nicht die erste bergige Rundfahrt, aber er war wieder begeistert: „Wir hatten sehr gutes Wetter und konnten insgesamt zehn Pässe überwinden, weil wir gut vorbereitet waren.“

Trotz der schwierigen Bedingungen im Sommer arbeiten die RSC-Mitglieder fleißig an ihrer Form. An Sonn- und Feiertagen treffen sie sich jeweils bereits um 9 Uhr vor dem Langenfelder Rathaus, um rund 80 Kilometer weite Touren zu unternehmen. Darüber hinaus gibt es mittwochs ab 18 Uhr ein weiteres Training. Ab dem 27. Oktober fahren sie samstags und sonntags sowie an Feiertagen ab 9.30 Uhr.

Dem RSC Langenfeld gehören momentan 32 Mitglieder an, von denen vier Frauen mitfahren. „Die Zeit hat sich gewandelt und der Radsport spricht jetzt auch Damen an“, meint Karin Herzfeld. Die Mitglieder sind in einem Alter zwischen 30 und 80 Jahren und auf jeden nehmen die Sportler Rücksicht. Bisweilen wird das Team nach Leistungsniveau in zwei verschiedene Tour-Gruppen eingeteilt.

Auf Mallorca bereiten sich die Fahrer auf die neue Saison vor

Auf der Sonneninsel Mallorca bereiten sich die besonders leistungsstarken Fahrer jedes Jahr Ende März auf die Termine in der neuen Saison vor. „Das ist eine schöne Sache. Als Faustregel haben wir uns gesetzt, dass man zwischen Januar und Ende März rund 1000 Kilometer fahren sollte, um mitmachen zu können“, berichtet Herzfeld. Dann stellen schon wieder mehrere Langenfelder ihre Qualitäten unter Beweis – und trotzen den Qualen.