Neviges Alle fanden das Zelt auf dem „Hubbelgasser“ toll

Velbert. · Die Zeltplane wurde als Regenunterstand von den bestens gelaunten Besuchern eifrig genutzt.

 „Das ist der schönste Weihnachstmarkt der Welt“, schwärmt Mirja Zenke (2.v.l.), die sich zusammen mit Claudia Schlereth (l.), Katrin Schlümer (2.v.r.) und Melanie Stiemert den Glühwein schmecken lässt. Im Hintergrund das neue Zelt, das bei Regen den Besuchern des „Hubbelgasser“ einen guten Schutz bietet.

„Das ist der schönste Weihnachstmarkt der Welt“, schwärmt Mirja Zenke (2.v.l.), die sich zusammen mit Claudia Schlereth (l.), Katrin Schlümer (2.v.r.) und Melanie Stiemert den Glühwein schmecken lässt. Im Hintergrund das neue Zelt, das bei Regen den Besuchern des „Hubbelgasser“ einen guten Schutz bietet.

Foto: Ulrich Bangert

Egal ob das Wetter gut ist oder es aus Kübeln schüttet – die Tönisheider besuchen ihren Hubbelsgasser Weihnachtsmarkt. Damit auch bei Regen die Besucher im Trocknen töttern können, hatte sich Wilbert Hager, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Tönisheide, was Neues installieren lassen: Eine riesige Zeltplane, von oben durch den Kran eines Dachdeckerbetriebs gehalten und unten an mehreren stabilen Säulen befestigt, beschirmte den Kirchplatz. In der Mitte der in diesen Jahr etwas kleiner ausgefallene Weihnachtsbaum.

„Der Hager lässt sich immer was Neues einfallen“, findet Willi Bender und er war damit nicht alleine. „Das Zelt ist Gold wert“, hat der so Gelobte nach zwei Tagen festgestellt. „Am Freitag regnete es lange, ohne dem Zelt wären nur zehn Prozent von den Leuten gekommen, die schließlich da waren. Ich denke, das sollte eine ewige Einrichtung werden“, so „Mister Hubbelsgasser“, der eine gute Stimmung unter den Standbetreibern ausmachte: „Einige haben mir jetzt schon gesagt, dass sie im nächsten Jahr wieder mitmachen wollen.“

Die Sache mit dem Zelt kommt bei den Besuchern durchweg gut an: „Das mit dem Zelt ist mega cool. Dieser Weihnachtsmarkt ist sowie super, das ist der schönste überhaupt“, schwärmt Mirja Zenke und relativiert ihre Begeisterung: „Ich bin als gebürtige Tönisheiderin natürlich befangen, aber hier treffe hier sehr viele Bekannte.“ Dem vorweihnachtlichen Markttrubel ist der Fan des „Hubbelsgassers“ seit Kindheitstagen verbunden. „Es gibt sogar noch ein Foto, da sitze ich als Zweijährige bei Wilbert Hager auf dem Schoss, als der damals den Nikolaus spielte.“

Aus finanziellen Gründen kommt seit Jahren kein Spülmobil mehr zum Einsatz. Einige Besucher fanden es nicht so gut, dass der Glühwein in Styroporbechern ausgeschenkt wurde. „Die Leute sind artig, sie lassen ihren Becher immer wieder befüllen“, stellte Bettina Stellwag an ihren Glühweinstand fest. „Richtige Tönisheider bringen ihre eigene Tasse mit“, sagt Beatrix Wirth und hält einen von den Porzellanbechern hoch, die einst für diesen Weihnachtsmarkt angefertigt wurden. Sie kann sich daran erinnern, dass einmal der „Hubbelsgasser“ ausgefallen ist: „Da haben wir unseren eigenen Weihnachtsmarkt gemacht, sind mit dem Auto auf den Kirchplatz gefahren, haben Glühwein auf dem Gaskocher erhitzt und Weihnachtsmusik spielen lassen.“

Viele sind bereits seit Kindertagen mit dem Markt verbunden

Die musikalische Unterhaltung war diesmal zum Teil live: Uwe Heidelberg, der letzte Rektor der Heinrich-Kölver-Schule, verstand es bestens, das Publikum mit einer Mischung aus Hits und Weihnachtsliedern zu unterhalten. Das kulinarische Angebot war riesig: Neben Pulled Pork, der unverwüstlichen Brat- und Currywurst, gab es zum Beispiel Käsespätzle oder Kibbeling mit Sauce. Ebenso groß war das Angebot an Getränken, wo der Glühwein in rot und weiß, mit oder ohne Schuss, der Favorit war. Dieter Burghardt griff lieber zum Eierpunsch, der Bekömmlichkeit wegen: „Der ist sanfter zum Magen. Den mache ich mir auch schon mal selber: Eierlikör, Weißwein, ein bisschen Sahne und Honig“, so das Rezept des Nevigesers. Wer einen klaren Kopf behalten wollte, der Griff zum alkoholfreien Alternativen. Heike Pegmanns von den „Zwei unter einem Dach“, also den beiden Kirchengemeinden, empfahl „Sagré“. „Der ist nicht so süß wie ein Kinderpunsch.“