Altes Wülfrath wird Monat für Monat aufgeblättert
Präsentation: Die Pfadfinder-Förderer stellen ihren neuen Kalender 2009 vor.
Wülfrath. "Und das da oben in der Ecke war doch das Heimatmuseum oder?" Rolf Faoro und Jürgen Ahrweiler deuten auf ein Schwarz-Weiß-Foto des alten Wülfrath und entdecken die Kalkstadt, wie sie vor ihrer Geburt, nämlich um 1900, aussah.
Auch in diesem Jahr gibt es den Bilderkalender "Wülfrath Anno dazumal", herausgegeben von der Förderungsgemeinschaft St.Georg und verkauft zu Gunsten der Wülfrather Pfadfinder.
"Wir bringen diesen Kalender mit Aufnahmen des alten Stadtbildes seit 2004 heraus", erzählt Jürgen Ahrweiler, Vorsitzender der Gemeinschaft. "Die Idee kommt ursprünglich aus Mettmann."
Über die folgenden fünf Jahre ist die Auflage kontinuierlich zurückgegangen. "Angefangen haben wir mit einer Auflage von 800 Exemplaren und mussten nachdrucken. In diesem Jahr starten wir mit 550 Kalendern", sagt Rolf Faoro, Mitglied der Gemeinschaft.
Trotz sinkender Auflage ist die Nachfrage groß, weiß die Förderungsgemeinschaft, die das eingenommene Geld in erster Linie in die Jugendarbeit des Pfadfinderstammes St. Georg investiert. "Wir werden immer wieder von Bürgern angesprochen, wann denn der nächste Kalender kommt. Die Fotos sind beliebte Dekorationsstücke - und eignen sich auch als Postkarten."
So hat sich "Wülfrath Anno dazumal" inzwischen nicht nur in der Stadt etabliert. "Wir versenden Exemplare quer durch Deutschland zu weg gezogenen Wülfrathern. Die weiteste Entfernung war bisher Amerika", erzählt Rolf Faoro und schmunzelt "Wülfrath wird weltweit bekannt."
Welche zwölf Fotos in den Kalender kommen, entscheidet ein fünfköpfiges Gremium. "Wir haben einen große Auswahl an Motiven, aus den Archiven der Stadt oder aus Privatbesitz", sagt Jürgen Ahrweiler, während er die Seiten durchblättert. Das älteste Foto entstand um die Jahrhundertwende.
"Es sollten möglichst alle Stadtteile vertreten sein. Motive mit Menschen sind auch immer gut. So können die Wülfrather Häuser und Leute wiedererkennen." Ob ihm das alte Wülfrath besser gefällt?
"Die alten Straßen strahlen Ruhe aus. Obwohl in der Innenstadt früher mehr los war, wirkten die Leute nicht so gehetzt." Sein Lieblingsmotiv ist ein Bild der Wilhelmstraße um 1950.
Den Kalender zum Preis von 7,50 Euro gibt es in der ADAC- Geschäftsstelle, bei Tabakwaren Schlüter in Wülfrath und Rohdenhaus, in der Düsseler Sonntagsgalerie, in der Buchhandlung Rüger und in der Medienwelt. Ahrweiler: "Man sollte schnell zugreifen."