Arbeiterwohlfahrt wirbt beim Sommerfest um junge Helfer

Die Awo bietet neben der Seniorenarbeit auch Kinder-Gruppen an und braucht Ehrenamtler für neue Kurse.

Arbeiterwohlfahrt wirbt beim Sommerfest um junge Helfer
Foto: simba

Was steckt hinter der Arbeiterwohlfahrt? Was macht die Awo, wie kann man sich bei ihr engagieren? Im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche hat sich auch die Nevigeser Awo vorgestellt und zur Mitarbeit eingeladen, berichtet Andrea Siepmann, Leiterin des Nevigeser Stadtteiltreffs. Die Aktion schloss jetzt mit dem traditionellen Sommerfest.

„Arbeiterwohlfahrt ist eine Lebenseinstellung“, meint Siepmann, die in den vergangenen Tagen auch um ehrenamtliche Mitarbeiter geworben hat. Deren Zahl ist, vornehmlich gesundheits- und altersbedingt, in den vergangenen Jahren auf zehn gesunken, bei weiterhin drei hauptamtlichen Kräften. Einige neue, junge Helferinnen geben indessen Hoffnung. Auch das Publikum ändere sich: „Unser Image hat sich gewandelt“, sagt Siepmann. „Manche denken zwar noch immer, Awo sei nur Seniorenarbeit. In unserem Treff fühlen sich aber auch junge Menschen wohl.“

So ist unter den Gästen des Sommerfestes vom Baby bis zum hochbetagten Senior alles vertreten. Entsprechende Angebote wie die Mutter-Kind-Gruppe jeden Dienstag um 9.30 Uhr oder der Kinderkunstkursus sorgen dafür, die Awo auch für Jüngere attraktiv zu machen: „Wir müssen die Awo verjüngen, denn sonst stirbt sie aus“, betont Siepmann.

Insbesondere gesucht werden noch Helfer, die eigenständig Kurse leiten können: „Bei den Älteren ist zum Beispiel Hilfe beim Umgang mit I-Phone, Tablet oder Android-Smartphone sehr gefragt.“ Als echten Gewinn bezeichnet Siepmann Eckhard Tetzlaff, ein ausgewiesener Sozialexperte, der seit November ehrenamtlich für die Awo tätig ist. Der Verwaltungsfachwirt, der 30 Jahre in leitender Funktion im Gesundheitswesen tätig war, bietet jeden Freitag um 14 Uhr eine Sprechstunde zu sozialrechtlichen Problemen an, seien es Krankenkasse, Rente, Arbeitslosengeld oder Hartz IV.

Für Yvonne Petschulat ist die Mitarbeit bei der Awo dagegen ein Stück Familientradition: „Ich bin durch meine Mutter und meine Oma dazugekommen“, berichtet die 28-Jährige. Auch die 14-jährige Celine, die gerade ein Schülerpraktikum im Stadtteiltreff absolviert, will dem Awo-Team beitreten: „Es macht einfach Spaß“, so die Schülerin.